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Wenn der Bestatter am Stadtgraben auf Tom Cruise trifft

Was 25 Kerzen und jede Menge Sterne uns über die Schönheit des Lebens erzählen können. Auf Besuch in Murten.

Sie sind wieder da: Stars, Sternchen und die atemberaubende Kulisse unter freiem Himmel am Stadtgraben vor dem Berntor. Dieses Jahr feiert das Open-Air-Kinofestival in Murten sein 25-jähriges Jubiläum!

Als in den späten 90-er Jahren der Luzerner Open Air Kino-Veranstalter Franz Bachmann nach neuen Veranstaltungsorten um den Thunersee suchte, dort aber nicht fündig wurde, fragte er   Roland Röthlisberger, der in den Achtzigerjahren als professioneller Musik-Manager (unter anderen von Polo Hofer) bekannt war. Und so kam es in Zusammenarbeit mit Murten Tourismus im Sommer 1999 zur ersten Ausgabe des Open Air Kinos in der Pantschau, der grossen Wiese am See. Es war das Jahr der Blockbuster. Wer erinnert sich nicht an 'Fight Club', 'Matrix', 'Being John Malkovich' oder 'The green Mile'? Damals gab es nur in grösseren Städten wie Zürich, Bern, Basel oder Lausanne Leinwände unter freiem Himmel. Dazumal also eine kleine Sensation.

Seinen Stammplatz am Bernertor fand das Festival aber erst 2005, weil die Pantschau wegen der Expo.02 nicht mehr zur Verfügung stand. Das Festival wuchs seither kontinuierlich und bietet heute 700 Sitzplätze (z.Vgl.: Muntelier zählte Ende 2021 957 Einwohner). 17 freiwillige Helfer sind jeden Abend vor Ort und im Movie-Bistrot kann man schon vor der Projektion ein Raclette mit Härdöpfeli oder ein Knoblauchbrot zu einem Glas Weisswein aus der Region geniessen.

Live-Gäste sind auch dieses Jahr dabei. So dürfen wir uns auf die Präsenz von Produzent Markus Fischer («Der Bestatter»), dem Regisseur Heinz Bütler («Albert Anker – Malstunden bei Raffael») oder Schauspielerin Esther Gemsch («Die goldenen Jahre») freuen. Überhaupt verspricht die silberne Jubiläumsausgabe ein Fest der Superlative zu werden: Ab dem 5. Juli werden insgesamt 34 Filme gezeigt, unter welchen sich gleich zwei Premieren befinden: «Mission: Impossible – Dead Reckoning – Part One» und «Indiana Jones und das Rad des Schicksals». Ein Programm, das die unterschiedlichsten Menschen ansprechen wird, und die Vielfalt der aktuellen Filmbranche wiederzugeben weiss.

Roland Röthlisberger (OACM), Sandra und Raphael Kaufmann (Inhaber Garage Ruprecht AG in Ulmiz), Isabel Mosimann (OACM)

Das Festival geht aber weit über das traditionelle Kinoerlebnis hinaus, indem es eine wahrhaft immersive Umgebung schafft. Wenn die Sonne untergeht und die Sterne am Himmel erscheinen, tauchen die Besucher erst in die wahre Magie ab. Nach ununterbrochenen 25 Jahren sind die Open-Air-Kino-Tage nicht nur ein Fest der Sinne, sondern auch ein Zeugnis für die Kraft gemeinsamer Erlebnisse. Das Festival ist zu einer Drehscheibe geworden, an der Filmbegeisterte, Familien, Freunde und Fremde zusammenkommen und gemeinsame Erinnerungen schaffen, die über die Grenzen von Alter, Sprache und Kultur hinausgehen.

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