Bund muss für Veloverkehr Gas geben

Der Bund muss bei seinem Ziel einer Verdoppelung des Veloverkehrs bis 2035 einen Gang höher schalten. Dazu fordert die Organisation Pro Velo zum Weltvelotag vom Montag fünf Massnahmen.

Der Bund soll fünf Prozent seiner gesamten Beiträge an die Verkehrsinfrastruktur in den Veloverkehr investieren. (Symbolbild) © Keystone/GEORGIOS KEFALAS

Pro Velo begrüsst die am 23. Mai angekündigte Initiative des Bundes in Form einer Roadmap für den Zweiradverkehr. Die Organisation sei froh, dass der Bund an dem vom Bundesamt für Strassen unterstützten Veloforum in Zürich erstmals Ziele vorlegte, schrieb sie. Für die Verdoppelung müsse aber mehr geschehen.

Deshalb fordert Pro Velo eine höhere Mitfinanzierung der Veloinfrastrukturen durch den Bund. Statt wie bisher ein Prozent müssten die Beiträge fünf Prozent der gesamten Verkehrsinfrastruktur-Subventionen erreichen. Eine Ausbildungsoffensive soll mehr Fachleute für die Veloplanung bringen.

Verkehrsrecht und technische Normen müssten velofreundlich ausgestaltet werden. Kantone und Gemeinden sollten sich an Auskunfts- und Beratungsstellen wenden können. Und eine jährliche Velokonferenz soll alle Akteure vereinen, schrieb Pro Velo.

2018 erklärte die Uno-Generalversammlung den 2. Juni zum Weltvelotag (World Bycicle Day). Als einfaches, günstiges und sauberes Verkehrsmittel habe das Velo grosses Potenzial zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und der Uno-Agenda 2030. In einer Resolution rief die Generalversammlung die Staaten auf, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Nutzung des Velos zu fördern.

Pro Velo vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der Alltags-Velofahrerinnen und -fahrer. Angeschlossen sind 40 Regionalverbände mit über 42'000 Mitgliedern.

SDA
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