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Eine Bundesfeier (fast) wie jede andere

Düdingen feierte den Geburtstag der Schweiz in diesem Jahr auf etwas andere Art.

Zum ersten Mal war das Bad Bonn Gastgeberin der Düdinger Bundesfeier. © RadioFr.

Eine traditionelle 1.-August-Feier an einem alternativen Veranstaltungsort. So lässt sich die diesjährige Bundesfeier von Düdingen zusammenfassen. Der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist den Veranstaltenden vom Bad Bonn gelungen, die den Anlass erstmals organisiert haben.

Was gehört denn zu einer "richtigen" Bundesfeier?

Eine gute Verköstigung mit Bratwurst und Bier, das gab es im Bad Bonn. Auch ein Festzelt zum gemütlichen Zusammensitzen hat nicht gefehlt. Sogar die Nationalhymne ist erklungen, auch wenn sich nur vereinzelte Anwesende ein Herz gefasst haben, das hehre Vaterland zu loben. Für die sonstige musikalische Umrahmung des Abends war allerdings keine Blaskapelle und auch kein Jodelchor verantwortlich, sondern die Freiburger Band Shuttle. Auch bei den älteren Zuhörenden schienen die Elektro-Pop-Klänge des Quartetts rund um den Produzenten Grégoire Pasquier Anklang gefunden zu haben.

Keine langweilige Festansprache

Ganz und gar nicht traditionell war hingegen die Festansprache. Nach einer offiziellen Einleitung von Gemeinderätin Marianne Dietrich trat der Deutsche Komiker, Schauspieler und Filmregisseur Johannes Dullin vors Publikum. Er selbst beschreibt sich als "absurd, albern und überhaupt nicht vorhersehbar" - genau so spielte sich auch sein Auftritt vor den Düdingerinnen und Düdingern ab.

Es sei seine allererste 1.-August-Rede überhaupt, lässt Dullin gleich zu Beginn verkünden. Es folgt eine Rede mit wenig oder zumindest unüblichem Inhalt, absonderlichen Wendungen und Interaktionen mit dem Publikum. Nach und nach müssen die Anwesenden schmunzeln oder plötzlich laut herauslachen, auch wenn die meisten wohl gar nicht wissen, über was genau.

Johannes Dullin spricht durch die Blume zum Düdinger Publikum.

"Eine total alternative Feier wäre auch komisch"

Das Bad Bonn hat sich in diesem Jahr bereit erklärt, die Düdinger Bundesfeier zu organisieren, um der Gemeinde und seinen Leuten etwas zurückzugeben. Den Mitverantwortlichen Daniel Fontana hats gefreut, auch mal andere Leute im Bad Bonn begrüssen zu dürfen.

Wir haben probiert, so normal wie möglich zu bleiben.

Man habe nicht versucht, den 1. August völlig auf den Kopf zu stellen, so Daniel Fontana. Alles in allem sei die Feier ziemlich traditionell geblieben, was auch völlig passend sei. Mit der Festansprache habe man aber bestimmt die eine oder andere Diskussion ausgelöst.

Gemütliches Beisammensein im Bad Bonn.

Ein gelungenes Experiment

Auch bei den Verantwortlichen der Gemeinde ist die diesjährige Bundesfeier gut angekommen. Es sei dasselbe Publikum anzutreffen wie in anderen Jahren, aber es seien vor allem ein paar jüngere Leute dazugekommen, sagte die Düdinger Gemeinderätin Marianne Dietrich. 

Mir gefällt das Unkomplizierte.

Auch die Festansprache von Johannes Dullin sei eine willkommene Abwechslung gewesen, eine Moralpredigt wolle an diesem Abend sowieso niemand hören. Laut der Gemeinderätin komme man gerne wieder ins Bad Bonn, um den Geburtstag der Schweiz zu feiern.

Auch ein grosses 1.-August-Feuer hat nicht gefehlt.
Viele Familien hatten ihr eigenes Feuerwerk dabei.

RadioFr. - Patrizia Nägelin
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