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Das Abwasserreglement sorgt für rote Köpfe

Die fusionierte Gemeinde Tafers musste ihr Trink- und Abwasserreglement anpassen, dies sorgte vor allem im Ortsteil Tafers für Unmut.  

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Tafers sind nicht zufrieden. © RadioFr.

Von 260 auf 480 Franken für das Abwasser eines Einfamilienhauses auf 800 Quadratmeter Land im Ortsteil Tafers. So eines der Berechnungsbeispiele, die an der Gemeindeversammlung präsentiert worden sind, um das neue Gebührenreglement vorzustellen. Mit diesem neuen Abwasserreglement werden vor allem Tafersnerinnen und Tafersner mit höheren Rechnungen konfrontiert.  

Laut Syndic Markus Mauron hat dies im Wesentlichen zwei Gründe: In der Vergangenheit gab es in Tafers keine Grundgebühr, dafür ein Fonds. Dieser sein nun aufgebraucht und die Grundgebühr wird wieder gebraucht. Darum steigen die Gebühren, vor allem in Tafers massiv an. Der zweite Grund liegt im neuen Berechnungssystem.    

Parzellengrösse ist ausschlaggebend 

Neu wird für die Berechnung die Grösse der Bauparzelle berücksichtigt. Diese wird je nach Zone mit einem Faktor multipliziert. "Wenn man eine Parzelle hat, mit 1500 Quadratmeter hat und nur ein kleines Haus draufsteht, könnte eine kleine Leitung auch reichen. Aber die Gemeinde muss die Infrastruktur darauf auslegen, was machbar wäre", so Markus Marchon, Gemeinderpräsident von Tafers.   

Dieser Punkt führte an der Gemeindeversammlung für viel Gesprächsstoff. Die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kritisierten vor allem, dass das Augenmerk nicht auf dem Verbrauch liege, sondern auf der Grundgebühr. Dies führe zu keinem Anreiz, Wasser zu sparen.  

Auch der Preisüberwacher ist anderer Meinung 

Diese Gewichtung kritisierte auch der Preisüberwacher. Laut dem Gemeinderat seien der Gemeinde Tafers aber die Hände gebunden. "Man hat beim Kanton einen sehr schweren Stand, wenn man sich nicht an das Musterreglement hält." Die Einflussmöglichkeiten der Gemeinden seien darum beschränkt. Lediglich bei der Gewichtung zwischen den Grund- und den Betriebsgebühren  und der Höhe der Gebühren habe man einen Einfluss. Beim Mecano lasse sich nicht viel regeln. Trotz der vielen negativen Wortmeldungen und des grossen Unverständnisses der Anwesenden wurde das neue Reglement mit 32 zu 8 Stimmen angenommen.    

RadioFr. - Philipp Bürgy
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