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Sounds of Switzerland geht in die zweite Runde

Vom 1.-3. August organisiert der Verein Musik- und Kulturschaffende Aergera (MUK) zum zweiten Mal ein Festival in Plasselb.

Von Techno über Drum'n'Bass zu Progressive Trance: An der Ärgera wird bald wieder getanzt. © zvg

Dröhnende Bässe, tanzende Menschen. Zwischen Wald und Wasser sollen vom 1.-3. August erneut die Freunde der elektronischen Tanzmusik zusammenfinden. Dafür sorgt ein junger Verein aus der Region: MUK - Musik- und Kulturschaffende Aergera. 

Ein Blick zurück

Im Sommer 2023 fand das Sounds of Switzerland zum ersten Mal statt. MUK zieht eine positive Bilanz. Finanziell sei man mit dem ersten Festival leicht im Plus. "Das ist ein guter Anfang, wenn man bedenkt, dass viele Festivals bei der ersten Ausgabe Minuszahlen schreiben", meint Steven Gugler, Gründungsmitglied und Co-Präsident von MUK. Mit hoffentlich besserem Wetter für die Ausgabe 2024 blickt man den kommenden Tagen zuversichtlich entgegen und hofft auf mehr Besucherinnen und Besucher als im letzten Jahr. Für die anstehende Ausgabe des Sounds of Switzerland rechnen die Verantwortlichen mit 500-600 Personen pro Tag.

So hat es im vergangenen Jahr ausgesehen: Das Sounds of Switzerland 2023.
So hat es im vergangenen Jahr ausgesehen: Das Sounds of Switzerland 2023.

Elektro in der Idylle

Der Ort bleibt derselbe: Ein Flecken Idylle an der Ärgera in Plasselb, unweit vom Fussballplatz entfernt. Beim Aufbau gibt es jedoch einige Veränderungen: Anders als im letzten Jahr wurde das Gelände um 180 Grad gedreht. Damit zeigt die Bühne nun weg vom Dorf, was die Lärmbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner noch etwas reduzieren dürfte. Dadurch ist auch das Gelände für Campierende kleiner als im Vorjahr, da das Angebot nur spärlich genutzt wurde. Dafür ist aber das Festgelände grösser: mehr Platz für mehr Leute, mehr Platz zum Tanzen.  

Noch nicht ganz fertig: Eindrücke von der Aufbauarbeit für die Ausgabe im 2024.
Noch nicht ganz fertig: Eindrücke von der Aufbauarbeit für die diesjährige Ausgabe.

Wir haben bei den nächstgelegenen Anwohnerinnen und Anwohnern Wein und einen Flyer vorbeigebracht und sie herzlich zu uns eingeladen.

Simon Schöpfer

Dieser sonst so ruhige Ort wird also schon bald von dröhnenden Bässen beschallt. Das Wohlbefinden der Anwohnerinnen und Anwohnern ist dem Verein allerdings ein wichtiges Anliegen, erklärt Simon Schöpfer, Co-Präsident von MUK. Daher wurden einige Flaschen Wein an die nächstgelegenen Anwohnerinnen und Anwohner verteilt, um sie vor dem anstehenden Lärm zu wappnen. Obendrauf: eine Einladung mit Gratiseintritt. 

Das Beste aus dem Budget machen

Da im letzten Jahr keine grossen Gewinne durch das Festival erzielt wurden, muss auch dieses Jahr wieder auf die Ausgaben geachtet werden. Beim Sounds of Switzerland erhalten auch kleinere, regionale Acts die Chance, aufzutreten, sagt Steven Gugler, der sich um das Programm kümmert. Solche Künstlerinnen und Künstler machen kein grosses Loch ins Portemonnaie, ziehen aber auch nicht genügend Leute an. Es braucht zumindest einige internationale Grössen, um das Publikum anzulocken. Trotz relativ knappem Budget habe man es geschafft, mehr internationale und bekanntere DJs nach Plasselb zu holen als im vergangenen Jahr: Auf dem Programm stehen verschiedenste Acts aus sämtlichen Richtungen der elektronischen Musik, so wie Henrique Camacho, Thomas Lizzara oder The Upbeats. Ohne Vernetzung mit der Szene wäre es sehr schwierig, grössere und damit auch teurere Acts zu buchen, so Gugler weiter. Mit ein bisschen Vitamin B gibt es manche Künstlerinnen und Künstler zum 'Freundschaftspreis'. 

Wir sind überhaupt nicht profitorientiert. Wir wollen den Leuten etwas Tolles bieten und ihnen eine Freude bereiten.

Simon Schöpfer

Auch wenn das erste Festival nicht enorm lukrativ für den Verein war, konnte das Budget für dieses Jahr erhöht werden, erklärt Lukas Schöpfer, Vorstandsmitglied und zuständig für die Finanzen bei MUK. Letztes Jahr betrug das Budget etwa 70'000, dieses Jahr rund 100'000 Franken. Der Hauptteil davon deckt die Kosten der Infrastruktur und der auftretenden Künstlerinnen und Künstler. Die finanzielle Unterstützung von Sponsoren spielt für das Event eine bedeutsame Rolle. Ohne sie wäre es nicht möglich, das Festival auf die Beine zu stellen, so Schöpfer weiter.

Ziel ist es, das Sounds of Switzerland jährlich durchführen zu können und stetig zu wachsen.

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