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Der Fussweg zur Schule tut Kindern gut

Der Verkehrs-Club VCS setzt sich dafür ein, dass Kinder zu Fuss zur Schule gehen. Auf dem Schulweg kann viel dazugelernt werden.

Ein Warndreieck hilft dabei, andere Verkehrsteilnehmende auf Schulkinder aufmerksam zu machen. © KEYSTONE

Bald geht es wieder los mit der Schule. Im Kanton Freiburg ist es in rund zwei Wochen so weit, am 25. August. Viele Eltern machen sich Gedanken darüber, wie ihre Kinder zur Schule gelangen sollen - zu Fuss, mit dem Velo oder per "Elterntaxi"?

Von der letzten Option rät der Verkehrs-Club der Schweiz VCS ab. "Kinder erleben auf dem Schulweg jeden Tag etwas Neues. Sie helfen einem Schnäggli über die Strasse, finden ein Blüemli oder eine Pfütze, in der sie spielen können." Das sagt Nadja Mühlemann, die beim VCS für das Projekt "Walk to School" verantwortlich ist.

Die Kinder seien mit Gleichaltrigen unterwegs, wodurch der soziale Umgang mit anderen extrem gefördert werde. Zudem seien sie nach dem Fussmarsch viel wacher im Unterricht.

Schulweg zu gefährlich?

Manche Eltern haben Angst, ihre Kinder zur Schule laufen zu lassen, weil der Weg zu gefährlich ist. Das könne sie nachvollziehen, sagt Nadja Mühlemann. Sie ermutigt Eltern dennoch, es zunächst zu Fuss zu probieren: "Wir empfehlen allen Eltern, den Schulweg vor Schulbeginn mit dem Kind abzulaufen." So könne man schauen, welche Situationen gefährlich sein könnten.

Wer auf dem Schulweg Angst um sein Kind habe, solle die Schule oder die Gemeinde kontaktieren, und sich mit anderen Eltern austauschen. "So kann man beispielsweise Unterschriften für einen Vorstoss sammeln, damit etwas gegen die gefährliche Situation unternommen wird", rät Mühlemann.

Im Freiburg und anderen Kantonen gibt es seit einigen Jahren das Angebot Pedibus. Eltern organisieren sich dabei untereinander und bilden Gruppen, damit jüngere Kinder auf dem Schulweg immer von mindestens einer erwachsenen Person begleitet werden.

Bundeshaus-Radio - Dominik Meienberg / iwi
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