"Die meisten Velounfälle sind selbstverschuldet"
Unfälle mit Elektrovelos haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Am meisten involviert ist die Altersgruppe 60+.

Zwischen 2018 und 2022 hat sich die Zahl der Schwerverletzten bei Unfällen mit E-Bikes schweizweit von rund 300 auf 560 Opfer beinahe verdoppelt. Im Kanton Freiburg haben sich die Unfallzahlen gar verdreifacht. Waren es im Jahr 2018 noch 16 Unfälle, gab es im letzten Jahr 56 Verletzte bei Unfällen mit Elektrovelos. Hinzu kommt eine grosse Dunkelziffer.
Die meisten Unfälle sind selbstverschuldet
Viele Leute halten es nicht für notwendig, die Polizei zu informieren, oder genieren sich, wenn sie mit dem Velo umfallen, erklärt Bernhard Vonlanthen von der Kantonspolizei Freiburg. Bei Unfällen, wo die Polizei vor Ort ist, gebe es meistens Verletzte, egal ob es sich dabei um E-Bikes oder normale Velos handle. Was dabei auffällt: Bei Unfällen mit Elektrovelos sind meistens Personen der Altersgruppe 60+ involviert.
Viele Leute unterschätzen die Geschwindigkeit ihrer Elektrovelos.
Die meisten Unfälle sind Selbstunfälle, in denen kein anderes Fahrzeug involviert ist. Häufig wird das E-Bike nicht genug beherrscht oder es mangelt an der Reaktionsgeschwindigkeit. Gerade ältere Menschen seien sich der Geschwindigkeit ihres Elektrovelos zu wenig bewusst, meint Bernhard Vonlanthen.
Tipps für eine unfallfreie Velotour
Für eine reibungslose Fahr mit dem Velo ist es wichtig, sein Fahrzeug richtig zu kennen. Wie ist mein E-Bike ausgestattet, wie reagiert es und wie kann ich es kontrollieren? Man sollte sich im Fachgeschäft beraten und das Velo richtig einstellen lassen, rät Bernhard Vonlanthen von der Kantonspolizei. Ausserdem gebe es auch gute Kurse, die man bei Zweifel oder Unsicherheiten mit seinem Elektrovelo besuchen kann.