Die Stadt Freiburg schreibt schwarze Zahlen

Die Jahresrechnung 2023 wird mit einem Gewinn von 3,7 Millionen Franken abgeschlossen. Dennoch sieht der Generalrat Sparpotential.

Die Stadt Freiburg kauft zwei Parzellen neben dem Bahnhof La Poya. © Keystone

Unter dem Strich steht bei der Jahresrechnung 2023 der Stadt Freiburg ein Gewinn von 43,6 Millionen Franken. Dieser grosse Gewinn ist vor allem auf ein neues Rechnungsmodell zurückzuführen. Klammert man die buchhalterischen Faktoren aus, schreibt die Stadt einen Gewinn von rund 3,7 Millionen Franken. Der Freiburger Generalrat hat die Rechnung am Dienstagabend genehmigt. 

Zu hohe Personalkosten

Von Seiten der FDP wurden die hohen Personalkosten der Stadt kritisiert.

Die Personalkosten explodieren seit 10 Jahren.
David Krienbühl, FDP-Generalrat

Die Personalkosten betrügen mehr als 20 Millionen Franken und seien jährlich um rund drei Millionen Franken angestiegen. Das ist für die Stadt Freiburg nicht mehr tragbar, sagt FDP-Generalrat David Krienbühl.

Laut dem Gemeinderat sind die Personalkosten gerechtfertigt. Die Angestellten hätten viele Überstunden gemacht und es habe viele Vertretungen gegeben. Wenn man neue Projekte anpacken und die Servicequalität verbessern will, braucht es mehr Personal, erklärt der Gemeinderat.

Steuersenkung ja oder nein?

Weiter wurde im Generalrat darüber diskutiert, ob in der Stadt Freiburg eine Steuersenkung infrage kommt. 

David Krienbühl ist der Meinung, dass es unbedingt eine Steuersenkung braucht. Er fordert eine Senkung des Steuerfusses um zwei Punkte von 80 auf 78 Prozent. Das sei eine Entlastung für die Bevölkerung wie auch für die Unternehmen in der Stadt.

Der Gemeinderat sieht momentan keine Steuersenkung vor. Zumindest nicht in den nächsten ein bis zwei Jahren, sagte Gemeinderat Laurent Dietrich an der Generalratssitzung.

Landkauf auf dem Plateau St. Léonard

Zuletzt genehmigte der Generalrat auch noch einen Kredit über 8,6 Millionen Franken für den Kauf von zwei Parzellen neben dem Bahnhof La Poya. In der Zone steht unter anderem das Restaurant St. Léonard direkt gegenüber der Eishalle und mehrere Wohnhäuser.

Das Grundstück habe eine gute strategische Postion, argumentiert der Gemeinderat. Wie die Stadt das Stück Land in Zukunft nutzen will, wird noch geprüft.

RadioFr. - Patrizia Nägelin
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