Ein Happy End für die Spendenaktion von Pöstler Ueli Künsch
Ueli Künsch ist Pöstler aus St. Silvester. Er sammelte Spenden für die Opfer der Ukraine. Und seine Geschichte nimmt ein glückliches Ende.
Ein Facebook-Post brachte Ueli Künsch aus St. Silvester auf die Idee: Eine Spendenaktion für die Ukraine – quer durch den Sensebezirk. Gedacht, geplant. "Zwei Nächte investierte ich in die Ausarbeitung der Route", erzählt Ueli Künsch, als er den weissen Lieferwagen nach St. Ursen führt. Geschlafen habe er nur etwa vier Stunden. Denn der gebürtige Berner arbeitet als Pöstler.
Überwältigende Solidarität
So begann sein Spenden-Dienstag mit dem Austragen der Briefpost. "Um halb fünf habe ich mit der Arbeit begonnen. Danach machte ich mich direkt auf den Weg, um die Route abzufahren", sagt Künsch. Die Aktion, welche durch St. Silvester, Plaffeien, Brünnisried, Rechthalten, Giffers, Tentlingen und St. Ursen führte, zehrte an Künschs Kräften. "Heute Abend werde ich nach dem Abendessen sofort ins Bett gehen", so Künsch nach der letzten Fahrt.
Von 13.30 Uhr bis fast 18.00 Uhr war der Pöstler unterwegs. Mit so viel Solidarität habe er nicht gerechnet. "Ich schätzte, dass rund zwei Ladungen zusammenkommen würden." Stattdessen spendeten die Freiburgerinnen und Freiburger ungefähr 30 Kubik an Hilfsgütern. Windeln, Kleidung, Spielzeug, Decken und Nahrungsmittel stapelten sich im Sääli des Restaurants Tentlingen - eine Übergangslösung.
Eigentlich wollte Künsch die Spenden noch am Mittwochabend nach Murten bringen. Dort hätte ein Car bereitstehen sollen. Dieser wollte an der Grenze zwischen Polen und der Ukraine Kriegsflüchtlinge abholen. Auf dem Weg dorthin hätte er die Hilfsgüter mitgenommen. Allerdings war er bereits gegen Mittag voll mit anderen Spenden.
Container oder Camion
So blieben die Hilfsgüter aus dem Sensebezirk vorerst im Restaurant liegen. Bis am Wochenende müssen sie weg sein. Ueli Künsch ist daher auf Hilfe angewiesen. "Wir brauchen einen Container oder einen Camion, der sich auf den Weg in die Ukraine macht", sagt er, als er am Tisch sitzt und zum ersten Mal an diesem Tag durchatmen kann.
Happy End für Ueli Künsch
Und die Geschichte nimmt am Donnerstagabend ihren Lauf. Ueli Künsch meldet sich mit guten Nachrichten: "Ich habe einen Lastwagen gefunden. Wir beladen ihn morgen um 13.00 Uhr", schreibt Künsch in seiner Nachricht. Nur knapp zwölf Stunden später ist die Sache unter Dach und Fach.
Der Camion steht bereit und wird kommende Woche in die Ukraine fahren. "Die Aktion ist somit beendet. Ich bedanke mich bei allen, die mich unterstützt haben", sagt Ueli Künsch glücklich. Jetzt werde er sich erstmal ausruhen.