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"Eine Berufslehre öffnet viele Türen"

Im Rahmen der Woche der Berufsbildung spricht Rolf Wehren, der Direktor der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule über seine Schule.

Rolf Wehren ist der Direktor der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule GIBS in Freiburg. © Frapp / zvg

Die Gewerbliche und Industrielle Berufsfachschule GIBS in Freiburg bildet junge Menschen während ihrer Lehre in 28 Berufen neben den Lehrbetrieben aus. Über 3500 Personen in der Ausbildung besuchen momentan die GIBS. Doch nur knapp 30 Prozent der Auszubildenden sind dabei deutscher Muttersprache. "Der Sensebezirk mit der Nähe zum Kanton Bern ist der Grund dafür. Aber wir kämpfen, um die Deutschfreiburger bei uns behalten können", sagt Rolf Wehren, der Direktor der GIBS.

Eine weitere Schwierigkeit für die Gewerbliche und Industrielle Berufsfachschule Freiburg ist der schnelle Wandel der Berufe. Ein Beispiel ist die Informatik: "Dort gibt es alle sechs Monate etwas, was sich im Beruf verändert". Aber auch die Jungen verändern sich stets weiter, auch dort muss die GIBS immer mit der Zeit gehen. 

Collège oder eine Lehre?

Rund 65 Prozent der jungen Erwachsenen machen eine Berufslehre, während der Rest nach der obligatorischen Schule das Gymnasium besucht. "Wir müssen zeigen, dass eine Lehre Türen öffnet. Viele gute Schüler haben die Tendenz, eher das Collège zu machen. Aber auch Berufe brauchen gute Leute", sagt der Direktor der GIBS, Rolf Wehren. "Berufe brauchen Leute, um danach eine Firma zu leiten oder Lehrer, welche den Beruf weitergeben können. Ein Maurer kann danach Ingenieur werden, ein Architekt an der Hochschule machen, mittels verschiedener Passerellen."

Wir stehen nicht in Konkurrenz zum Collège, wir sind Partner.

An der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule Freiburg werden verschiedene Wege zu einem Diplom angeboten. Von EBA (Eidgenössisches Bildungs Attest) über EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) bis zur Berufsmaturität. Die letztere kann berufsbegleitend während der Lehre gemacht werden, die sogenannte BM 1. Oder aber die Berufsmaturität wird nach der Lehre in einem Jahr komplett als Schuljahr gemacht, genannt BM 2. "Wir wollen das Angebot verbessern", sagt Rolf Wehren. "Wir studieren, ob die BM 2 in zwei Jahren gemacht werden kann. Somit kann zu 50 Prozent gearbeitet werden, um Geld zu verdienen. Und zu den anderen 50 Prozent wird die Schule besucht."

RadioFr. - Fabian Waeber
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