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Emmi erhöht Marge trotz Umsatzrückgang

Emmi hat sich im ersten Halbjahr 2024 in einem anspruchsvollen Umfeld wacker geschlagen. Volumen- und Preiseffekte hielten sich die Waage, unterm Strich stand dennoch mehr Gewinn. Beim Ausblick hält das Unternehmen an seiner Guidance fest.

Emmi kämpft mit sinkenden Absatzzahlen in Europa: In der ersten Jahreshälfte ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Gewinnmarge fiel aber dennoch besser aus als noch vor einem Jahr. (Archivbild) © KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Im ersten Semester 2024 erzielte die Gruppe einen um 4,1 Prozent tieferen Umsatz von 2,0 Milliarden Franken. Grund dafür waren vor allem Währungseffekte (-1,9%) und Verkäufe von Unternehmensteilen (-2,2%). Organisch, also aus eigener Kraft, wäre der Umsatz stabil geblieben, wie Emmi am Mittwoch mitteilte.

Auf der Ergebnisebene lief es für die Milchverarbeiterin derweil besser. So stieg das Betriebsergebnis um 1,3 Prozent auf 140,3 Millionen Franken, die entsprechende Marge lag bei 7,0 Prozent nach 6,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieb ein um 6,7 Prozent höherer Reingewinn von 104,4 Millionen. Dies sei einem breit abgestützten profitablem Volumenwachstum, einem besseren Finanzergebnis sowie einem tieferen Steueraufwand zu verdanken, so Emmi. Die Reingewinnmarge lag bei 5,2 (VJ 4,6) Prozent.

Mit den Zahlen hat Emmi die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens beim Umsatz und vor allem beim organischen Wachstum zwar verfehlt, bei EBIT, der Marge und dem Reingewinn indes übertroffen.

Regionen mit Umsatzrückgang

Alle Regionen hatten mit einem mehr oder weniger starken Umsatzrückgang zu kämpfen. In der Schweiz hielt sich dieser mit 854,8 Millionen Franken noch quasi stabil. Der leichte Rückgang sei auf die Milchpreisreduktion zurückzuführen. Für das zweite Halbjahr dürfte sich die von der Branchenorganisation Milch beschlossene und von Emmi umgesetzte Preiserhöhung indes positiv auswirken. Positiv fiel unter anderem die Marke Emmi Caffè Latte auf.

In der Division Americas machten sich insbesondere negative Währungseffekte (-3,9%) bemerkbar, was zu einem Umsatzminus von 3,3 Prozent auf 820,5 Millionen Franken führte. Wachstumstreiber seien die Schlüsselmärkte Brasilien und Chile.

Der Umsatz im europäischen Markt sank um deutliche 15,3 Prozent auf 286,1 Millionen Franken, was fast allein durch einen negativen Akquisitionseffekt (den Verkauf der gläsernen Molkerei) zu erklären ist. Organisch legte die Sparte um 2,0 Prozent zu.

Ausblick bestätigt

Beim Ausblick hält Emmi an den bisherigen Zielen fest - ohne mögliche Effekte aus der noch nicht abgeschlossenen Übernahme von Mademoiselle Desserts. Diese wird weiterhin im vierten Quartal 2024 erwartet. Entsprechend wird ein organisches Wachstum von 1 bis 2 Prozent angepeilt. Der EBIT soll auf 295 bis 315 Millionen Franken steigen, die Reingewinnmarge soll zwischen 5 und 5,5 Prozent betragen.

Auch die mittelfristige Prognose mit einem organischen Umsatzplus von 2 bis 3 Prozent sei weiter gültig. Die Reingewinnmarge soll dann bei 5,5 bis 6,0 Prozent liegen.

SDA
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