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Erwartete Vergabe der Spiele 2030

Acht Jahre nach den Sommerspielen in Paris ist Olympia erneut in Frankreich zu Gast. Das Land erhält unter Vorbehalt den Zuschlag für die Ausrichtung der übernächsten Winterspiele.

Acht Jahre nach den Spielen in Peking sind die französischen Alpen Schauplatz der Winterspiele © KEYSTONE/APA/APA/EXPA/JOHANN GRODER

Den erwarteten Entscheid fällte das Internationale Olympische Komitee (IOC) bei seiner Generalversammlung in Paris. Der Vorbehalt hängt mit der Forderung zusammen, dass Frankreichs Regierung und die regionalen Behörden die offenen finanziellen und organisatorischen Garantien gewähren. Erst dann soll der Ausrichtervertrag auch vom IOC unterzeichnet werden.

Die Wahl galt vor der 142. IOC-Session als Formsache. Frankreich war bereits im November zum bevorzugten Kandidaten ernannt worden. Die IOC-Spitze hatte im Juni der Generalversammlung den Zuschlag empfohlen.

Frankreich wird zum vierten Mal Olympische Winterspiele austragen. Wettkämpfe unter den fünf Ringen haben schon in Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) stattgefunden.

Geplant sind die übernächsten Winterspiele in den Regionen Provence-Alpes-Côte d'Azur und Auvergne-Rhône-Alpes. Mehrere Wettbewerbe auf Eis sollen in Nizza stattfinden. Das Konzept sieht fast ausschliesslich die Nutzung bestehender Wettkampfstätten vor.

Die Zusicherung der erforderlichen Garantien von Regierung und Behörden hatte sich zuletzt wegen den politischen Turbulenzen und den vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich verzögert. Derzeit gibt es nur eine geschäftsführende Regierung. Präsident Emmanuel Macron will erst nach den Sommerspielen in Paris einen neuen Premierminister ernennen. In der Nationalversammlung hat nach der Wahl vor gut zwei Wochen kein politisches Lager eine Mehrheit.

David Lappartient, Chef des Nationalen Olympischen Komitees Frankreichs, hatte zuvor aber versichert: "Auch wenn es keine Mehrheit im Parlament gibt, gibt es eine starke Mehrheit für die Spiele." IOC-Präsident Thomas Bach bekräftigte: "Wir würden nicht abstimmen, wenn wir dieses Gefühl nicht hätten." Macron betonte bei der Präsentation auf der IOC-Bühne noch einmal, er stehe hinter der Bewerbung. "Sie können uns vertrauen. Wir werden da sein."

Die nächsten Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien ausgetragen. Für 2038 soll die Schweiz nach dem Willen des IOC ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt. Die Schweizer Bewerbung hatte im Rennen mit Frankreich und den USA ebenso frühzeitig eine Absage der IOC-Auswahlkommission erhalten wie das schwedische Projekt.

SDA
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