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FIFF setzt sich für kulturelle Entwicklungsarbeit ein

Der Bund kürzt Fördergelder für kulturelle Entwicklungsarbeit. Das Internationale Filmfestival Freiburg und andere Institutionen protestieren.

Für ihren Appell an die Deza nutzten die Partnerorganisationen die grosse Bühne des Locarno Film Festival, das am Mittwoch eröffnet wurde. © KEYSTONE

Um fast die Hälfte kürzt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ihre Förderung für kulturelle Zusammenarbeit mit dem globalen Süden. Zwölf schweizerische Partner-Institutionen der Deza, darunter auch das Internationale Filmfestival Freiburg, sehen dadurch die kulturelle Vielfalt in der Schweiz und die Existenz vieler Kulturschaffender in den betroffenen Ländern bedroht. Sie fordern von der Deza weiterhin die volle Unterstützung.

Aktuell fördert die Deza kulturelle Entwicklungszusammenarbeit über ihre zwölf Partnerorganisationen mit 3,6 Millionen Franken. Bis 2028 wird dieser Betrag auf zwei Millionen gekürzt, weil die Deza intern ihre Gelder umverteilt. Das entspricht einer Reduktion von 45 Prozent.

Deswegen fallen "sieben erfolgreiche Partnerschaften" weg; "übrig bleiben nur fünf, teilweise stark reduzierte Kooperationen in den Bereichen Film, Literatur und Theater", schrieben die Partnerorganisationen in einer Mitteilung am Donnerstag.

Demnach sieht sich beispielsweise Artlink in seiner Existenz bedroht. Das Büro fördert Auftritte in der Schweiz von Kunst- und Kulturschaffenden aus Afrika, Lateinamerika, Asien oder Osteuropa. Vor dem Aus sehen sich der Filmproduktionsfonds Visions Sud Est und der Salon du livre africain in Genf.

Betroffen seien, so die Partnerorganisationen, kulturelle Akteurinnen und der gesamte Kultursektor in der Schweiz und im globalen Süden. Denn es gebe in der Schweiz keine vergleichbaren Fördermöglichkeiten "an der Schnittstelle zwischen Kunst- und Kulturschaffen und Entwicklungszusammenarbeit".

Zu den zwölf Institutionen gehören beispielsweise das Zürcher Theater-Spektakel oder der Salon africain du Livre Genève. Besonders stark vertreten ist der Bereich Film mit dem Verleih Trigon Film und Festivals wie dem Internationalen Filmfestival Freiburg, den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur - und dem Locarno Film Filmfestival. Mit der Sektion Open Doors unterstützt das Festival am Lago Maggiore unabhängige Filmschaffende und Filme aus den Ländern des globalen Südens und Ostens.

Appell am Locarno Film Festival

Für ihren Appell an die Deza nutzten die Partnerorganisationen nun die grosse Bühne des gerade eröffneten Locarno Film Film Festivals. Sie fordern in ihrer gemeinsamen Erklärung, "dass die Deza diese Brücke zwischen ihren Partnerländern und der Schweiz weiterhin voll unterstützt und dass die Gelder weiterhin in vollem Umfang ausbezahlt werden."

SDA / RadioFr.
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