Floorball Freiburg verliert den Anschluss
Die Freiburger NLB-Unihockeyspieler verlieren beim Leader Astra Obwalden 4:6.

Mit einem prall gefüllten Koffer an Selbstvertrauen reisten die Freiburger Unihockeyaner nach acht Siegen in Folge zum Tabellenführer aus Obwalden. Dort mussten sie sich ebenfalls dem Ligatopscorer Isak Stöckel stellen, welcher im Schnitt mehr als drei Punkte pro Spiel erzielt.
Das verpasste Ziel
Das Ziel der Saanestädter sollte also eigentlich klar gewesen sein: Haben sie Isak Stöckel im Griff, werden sie eine grosse Chance auf den Sieg haben. Ein kurzer Blick auf das Matchtelegramm genügt aber, um zu sehen, dass dies nicht gelungen ist. Auch an diesem Abend lieferte Stöckel wieder mehr als 3 Punkte ab.
Das Spiel startete sehr gemächlich und es war leicht zu erkennen, dass beide Teams in der Startphase nicht zu viel riskieren wollten. Die Intensität war tief und die Torschüsse konnten in den ersten fünf Minuten an einer Hand abgezählt werden.
Nach sieben Minuten wurde es ein erstes Mal so richtig gefährlich, da Oliver Bäcksbacka, welcher für Yanis Ryser in der ersten Sturmformation den Platz einnahm, eine Zweiminutenstrafe absitzen musste. Jedoch war es nicht Obwalden, die gefährlich wurden, sondern Floorball Freiburg und Schreier, der nach einem hohen Zuspiel von Dietrich alleine auf Britschgi ziehen konnte und den Torwart gekonnt in der nahen Ecke erwischte.
Fünf Minuten später war es der Ligatopscorer Stöckel, der abschloss und zum 1:1 traf. Weitere Highlights gab es nur wenige im ersten Drittel.
Zum Start des zweiten Spielabschnitts hatten die Saanestädter noch etwas mehr als eine Minute eine Überzahlsituation, das Powerplay der Freiburger konnte aber am gesamten Abend nie überzeugen und ging somit ohne grosse Chancen und Möglichkeiten vorbei. Kurz darauf wurde ein Konter der Freiburger regelwidrig gestoppt und Pesu verwertete den zugesprochenen Penalty problemlos. Nun sah es danach aus, als könne Freiburg das Momentum endgültig auf seine Seite holen. Dieses Gefühl wurde noch verstärkt, als die Schiedsrichter eine 2+2-Minuten-Strafe gegen Obwalden aussprachen.
Föhr checkte einen Obwaldner in einen Freiburger, welcher über die Bande flog. Fälschlicherweise, und zum Glück für die Saanestädter, musste der Obwaldner anschliessend auf die Strafbank und nicht der Freiburg-Finne. Wie aber bereits im ersten Powerplay wusste die erste Überzahlformation wenig zu überzeugen und auch die zweite wirkte sehr blass. Somit überstand Obwalden auch diese vier Minuten. Trotz der ausgelassenen Möglichkeit, die Führung auszubauen, hatten die Freiburger in dieser Phase des Spiels mehr Spielanteil. Gegen den Spielverlauf konnten die Obwaldner um Stöckel und ihre Schwedendelegation vor der zweiten Pause ein Doppelpack erzielen und das Spiel drehen.
Das unsägliche Ziehen und Halten
Die Freiburger hatten sichtlich Mühe damit, dass die Schiedsrichter das Ziehen und Halten in der Obwaldner-Defensivzone während des gesamten Spiels tolerierten. Schreier konnte aber nichtsdestotrotz nach einem solchen offensiven Ballgewinn auf Zuspiel von Ritz den Ball wortwörtlich ins Tor stochern. Dadurch stand es 15 Minuten vor Schluss 3:4 aus Sicht der Saanestädter. Nur wenige Minuten später, als die Finnendelegation der Freiburger zum vierten Mal an diesem Abend erfolgreich ausgekontert wurden, wuchs der Rückstand aber wieder auf zwei Tore an. Als kurz darauf noch ein Powerplaytor zum 6:3 fiel, schien das Spiel schon gelaufen. Die Freiburger versuchten es aber nochmals mit einem Spieler mehr und ohne Torhüter und konnten tatsächlich den Ball noch einmal hinter die Linie drücken. Das war's dann aber auch, denn auch im 6 gegen 5 wusste das Team von Trainer Stefan Hayoz nicht wirklich zu überzeugen. Somit verlor Freiburg das Spitzenspiel mit 6:4 und verlor damit den Anschluss an die Tabellenspitze.
Vor der Weihnachtspause steht für die Saanestädter nun am Donnerstag noch das letzte Spiel des Jahres auswärts gegen Thun auf dem Programm. Auch dies ist ein Spitzenspiel gegen einen direkten Tabellennachbarn.