Freiburg hat mehr Hühner, aber weniger Kühe
Die Zahl der Rinder ist im Kanton Freiburg rückläufig. Der Trend betrifft vor allem die Milchkühe.

Im Kanton Freiburg gibt es sieben Geflügel pro Einwohner. Laut dem letzten Bericht der Sanima, der Freiburger Nutztierversicherungsanstalt, gibt es insgesamt mehr als 2,3 Millionen Hühner, Gänse und Wachteln. Ihre Zahl ist seit den 2000er Jahren stark angestiegen. Allein zwischen 2021 und 2022 hat sich ihr Bestand um 65'000 Tiere erhöht.
Die meisten dieser Tiere leben in Zuchtbetrieben, aber auch immer mehr Privatpersonen halten Geflügel, wie das Beispiel der Legehühner zeigt. Manchmal wissen Privatpersonen nicht, dass es eine Meldepflicht für Geflügel gibt, warnt Michel Roulin, der Verwalter der Sanima.
Schweizer Legebetriebe nach Bestandesgrösse 2020/21

Die Versicherung für ein Huhn kostet zwischen 4 und 12 Rappen pro Jahr. Für ein Rind steigt die Pauschale auf 6 bis 10 Franken.
Immer weniger Milchkühe
Im Gegensatz zum Geflügel gibt es seit Anfang der 2000er Jahre immer weniger Rinder. Mit einer Ausnahme zwischen 2021 und 2022: Die Zahl der Kühe, Färsen, Kälber und Stieren stieg leicht an, auf rund 132'000 Tiere. Anfang der 2000er Jahre waren es noch fast 140'000.
Eine weitere Entwicklung ist, dass es immer weniger Milchkühe gibt, während Mutterkühe immer beliebter werden. Wie lässt sich der Rückgang der Attraktivität der Milchwirtschaft erklären?
Die Milchwirtschaft ist für den Landwirt oder die Landwirtin eine sehr einschränkende Tätigkeit.
"Es gibt viele Einschränkungen bei der Betriebsführung. Es ist eine hohe Arbeitsbelastung, die eine beträchtliche Investition erfordert", antwortet Michel Roulin.
Auf der Seite der anderen Nutztiere ist die Zahl der Pferde, des Geflügels, aber auch der Bienen im Kanton Freiburg in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2022 gab es im Kanton mehr als 10'000 Bienenvölker, die von über 900 Imkerinnen und Imkern gehalten wurden. Bienen werden als Nutztiere betrachtet, da sie Nahrungsmittel produzieren.