Gewitter: "Erhebliche Gefahr möglich" im Kanton Freiburg

Die Schweiz bereitet sich auf schwere Gewitter vor. Auch im Kanton Freiburg könnte es Unwetter geben.

Mehrere Kantone haben am Samstagnachmittag vor starken Gewittern mit viel Regen, Hagel und Windböen gewarnt. (Themenbild) © KEYSTONE/dpa/Patrick Pleul

Die Lage im Kanton Freiburg

Zunächst hat der Bund noch keine Gewitter-Warnung für den Kanton Freiburg herausgegeben. Stand 17.30 Uhr teilt der Wetterdienst des Bundes Meteoschweiz auf seiner Webseite mit, für die Region sei eine "erhebliche Gefahr möglich" in Bezug auf Gewitter. Eine definitive Warnung bestand somit zunächst nicht.

Meteoschweiz erklärt: "Gewitter können sehr schnell entstehen und können nicht genau in ihrer Stärke, in Zeit und Ort über mehrere Stunden im Voraus vorhergesagt werden. Erst wenn ein Gewitter da ist, werden kurzfristig (0 bis 1 Stunde vorher) lokale Gewitterwarnungen ausgegeben."

Es gelten folgende Empfehlungen:

  • Bei geplanten Outdoor-Aktivitäten Schutzmöglichkeiten und Alternativrouten in Betracht ziehen.
  • Gegenstände im Freien (z.B. Topfpflanzen, Gartenmöbel) vor Wind und Hagel sichern und Sonnenstoren einziehen.
  • Elektrische Geräte (z.B. TV, Computer) vom Stromnetz nehmen, um sie vor Überspannung zu schützen.
  • Gewässer und für Blitzschlag exponierte Orte wie Bergkreten und -gipfel, Bäume, Masten oder Türme und offene Flächen meiden.

Die Freiburger Kantonspolizei sagte am späten Nachmittag auf Anfrage von RadioFr., sie habe keine Veranstaltungen im Kanton abgesagt. Man habe lediglich einige Veranstalter kontaktiert um sie darauf hinzuweisen, dass Strukturen wie Bühnen oder Leinwände wind- und wetterfest gemacht werden müssen.

Massnahmen in anderen Kantonen

Mehrere Kantone haben am Samstagnachmittag auf Alertswiss vor Hagel, Regen, Böen und Blitzen gewarnt. In den Kantonen Genf und Waadt sind Veranstaltungen im Freien untersagt worden.

Zuletzt veröffentlichte auf Alertswiss der Kanton Basel-Landschaft eine Warnung. Der Kanton fordert auf, nicht in den Wald zu gehen und auch offenes Gelände, Bäume und Türme zu meiden. Damit Regenwasser abfliessen kann, sollten Abflüsse freigehalten und wegen der Böen bewegliche Gegenstände wie etwa Gartenmöbel gesichert werden.

Ähnliche Warnungen gab es zuvor in den Kantonen Aargau, Tessin, Genf, Waadt, Neuenburg und Jura. Der Kanton Waadt verbot alle Freiluftveranstaltungen am Samstagnachmittag und in der Nacht auf Sonntag. Und Genf widerrief die Bewilligungen für Freiluft-Anlässe am Nachmittag und Abend.

Diese Absage betrifft insbesondere die Fanzone im Gebiet Plainpalais, wo um 18.00 Uhr beim Start des Fussball-EM-Spiels Schweiz-Italien 15'000 Zuschauer erwartet wurden.

In der Ostschweiz sind wegen der erwarteten steigenden Wassermengen am Rhein die Fuss- und Radwege in den Rhein-Vorländern gesperrt, und zwar ab Samstagabend. Den Menschen wurde abgeraten, sich in der Nähe des Flusses aufzuhalten.

Die Walliser Behörden wiederum warnen vor Hochwasser und Murgängen in Seitenflüssen der Rhone. Auch die Wassermassen in der Rhone werden voraussichtlich weiter steigen. Er rief dazu auf, auf Fotos und Videos von Hochwasser führenden Flüssen zu verzichten und sich dafür nicht in Gefahr zu begeben.

SDA / Frapp - Iris Wippich
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