Überschwemmungen und Erdrutsche im Wallis

Im Wallis ist es wegen heftiger Gewitter am Freitag zu Erdrutschen und Überschwemmungen gekommen.

Im Wallis herrscht nach kräftigen Regenfällen vielerorts Hochwassergefahr. Hier in Bild aus Monthey im November 2023. (Archivbild) © Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Behörden warnten insbesondere vor Hochwassergefahr entlang der Rhone und ihren Seitenflüssen. In Zermatt trat bereits die Vispa über die Ufer.

Nach Angaben der kantonalen Behörden und der Informationsplattform Alertswiss dürfte der Abfluss der Rhone am Freitag am späten Nachmittag oder am Abend seinen Höchststand erreichen. Auch in den Seitenflüssen der Rhone kann es gemäss der Warnung zu Überschwemmungen und Murgängen kommen. Der Kanton Waadt warnte ebenfalls vor Überschwemmungsgefahr im Gebiet Chablais.

Die Behörden empfehlen, sich den Wasserläufen nicht zu nähern, nicht auf Brücken zu parkieren, Fahrten mit Fahrzeugen einzuschränken und auf das Filmen oder Fotografieren der Unwetterereignisse zu verzichten.

Im Zermatt kam es am Freitagvormittag zu einer Überschwemmung mitten im Dorf. Ein auf dem Nachrichtenportal des "Walliser Boten" verbreitetes Video zeigt, wie die Vispa über die Ufer tritt. Demnach stand die örtliche Feuerwehr im Einsatz. Mit grossen Maschinen versuchten Einsatzkräfte, Schutt aus dem Wasser zu holen, um eine Verstopfung unter der Brücke zu verhindern.

Erdrutsche verschütten Strassen

Laut lokalen Medienberichten waren zahlreiche Verkehrsverbindungen im Kanton gesperrt. Die Strasse zwischen Täsch und Zermatt wurde durch einen Erdrutsch verschüttet. Ebenfalls wegen Murgängen gesperrt waren die Strasse zwischen Vissoie und dem Dorf Mayoux im Val d'Anniviers und die Verbindung zwischen Fionnay und Manvoisin im oberen Val de Bagnes.

Grund für das Hochwasserlage ist eine Regen- und Gewitterfront, die seit Donnerstag über das Wallis zieht. Hinzu kommen die Schneeschmelze und wassergesättigte Böden.

Gemäss der Gefahrenkarte von Meteoschweiz war die Gefahr von Überschwemmungen am Freitagmittag erheblich entlang der Rhone und im oberen Bodensee. Im restlichen Alpen- und Voralpengebiet bestand mässige, im Mittelland und Jura geringe Hochwassergefahr.

SDA
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