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Keine Medaillen für Flückiger und Schurter

Die Schweizer Mountainbiker bleiben zum zweiten Mal ohne Edelmetall an Sommerspielen. Nach den Frauen verpassen auch Mathias Flückiger (5.) und Nino Schurter (9.) die Medaillenränge im Cross-Country.

Mathias Flückiger (vorne) kämpft um den Anschluss an die Medaillenränge, Nino Schurter (2. von rechts) muss früh abreissen lassen © KEYSTONE/AP/Ricardo Mazalan

Gold holte sich wie erwartet der grosse Topfavorit Thomas Pidcock, und dies trotz beträchtlichem Zeit- und Positionsverlust aufgrund eines Plattens. Der 24-jährige Brite setzte sich nach einem grenzwertigen Manöver kurz vor dem Ziel vor dem Franzosen Victor Koretzky durch. Bronze ging an den Südafrikaner Alan Hatherly.

Der englische Rad-Allrounder Pidcock, der schon 2021 in Tokio im Cross-Country triumphiert hatte und amtierender Mountainbike-Weltmeister ist, griff bereits in der zweiten von acht Runden an und setzte sich ab. Durch einen Platten fiel er wieder zurück und musste zur Aufholjagd ansetzen. Im packenden Finish schien Koretzky im Duell mit Pidcock nach einem erfolgreichen Konterangriff zunächst die Nase vorne zu haben. Dann schlug Pidcock jedoch noch einmal zurück, indem er mit einem Antritt im letzten Waldstück sein Vorderrad vor Koretzky brachte und diesem den Weg abschnitt.

Für Koretzky, der stark in die Saison startete und den Gesamtweltcup nach vier Stationen anführte, ehe er durch eine Corona-Erkrankung ausgebremst wurde und sich bis Paris vom Wettkampf-Geschehen zurückzog, ist auch Olympiasilber der grösste Karriere-Erfolg. WM-Bronze 2021 war zuvor das einzige Edelmetall des zweifachen Weltcupsiegers an Titelkämpfen.

Flückiger und Schurter geschlagen

Flückiger und Schurter fuhren in der Hitze Frankreichs zu Beginn an der Spitze, hatten der Tempoverschärfung von Pidcock zu Beginn der zweiten von acht Runden aber nichts entgegenzusetzen und mussten auch anderen Fahrern den Vortritt lassen.

Während sich Pidcock wieder in die Medaillenränge und an die Spitze zurückkämpfte und Flückiger den 24-jährigen Engländer erst in der drittletzten Runde ziehen lassen musste, büsste der sichtlich leidende Schurter früh an Terrain ein. Nach den Rängen 3 (2008), 2 (2012), 1 (2016) und 4 (2021) resultierte für den 38-jährigen Bündner an seinen fünften Sommerspielen als Neunter schliesslich das schlechteste aller guten Olympia-Ergebnisse. Auch ein weiteres Olympia-Diplom blieb dem Mountainbike-Rekordmann verwehrt.

Überdies verpasste es der ungewohnt fehlerhaft fahrende zehnfache Weltmeister, sich mit einer vierten Medaille zum erfolgreichsten Schweizer Sommer-Olympioniken der Neuzeit zu küren. Somit blieben die Schweizer Mountainbikerinnen und Mountainbiker zum erst zweiten Mal neben 2004 ohne Olympia-Medaille.

SDA
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