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Keine Vogelgrippen-Panik in Murten

In Murten wurden vergangene Woche zwei infizierte Möwen tot aufgefunden. Grund zur Sorge gibt es aber nicht.

Die Möwe ist derzeit am häufigsten betroffen von der Vogelgrippe. © Keystone

Bei zwei toten Möwen am Murtensee wurde das Vogelgrippe-Virus H5N1 festgestellt. Laut dem Kantonstierarzt Gégoire Seitert sind Möwen und Graureiher gerade häufig mit dem Virus infiziert. Im Kanton Freiburg waren dies die ersten beiden Fälle der Vogelgrippe. Kein Grund zur Sorge für uns Menschen, denn eine Übertragung ist äusserst selten. 

Keine Sensibilierung in Murten

Daher reagiert auch die Gemeinde Murten sehr ruhig. "Wir wurden vom Kanton informiert und überlegen uns gerade, ob wir die Informationen und Vorsichtsmassnahmen auch auf unserer Website publizieren wollen", sagt Stadtschreiber Bruno Bandi auf Anfrage.

Eine weitere Sensibilisierungskampagne mit Plakaten oder Flyern sei derzeit nicht vorgesehen. "2016 hatten wir die Vogelgrippe auch schon bei uns in der Gemeinde. Damals waren Schwäne befallen", erklärt Bandi. Auch damals habe es keine weiteren Vorsichtsmassnahmen gegeben. 

Ein bisschen anders sieht es im Papiliorama in Kerzers aus. Auch dort gibt es Vögel. Sowohl drinnen, wie auch draussen. "Die Enten und alle anderen Vögel im Mini-Zoo müssen bei Auftreten der Vogelgrippe immer isoliert und nach drinnen gebracht werden", erklärt der Papiliorama-Direktor Kaspar Bijleveld. Um diesem Aufwand entgegenzuwirken – und im Zuge der Umbauarbeiten – baut das Papiliorama seine Voliere in Zukunft Vogelgrippe-sicher. 

Vogelgrippe-feste Volieren im Papiliorama

"So können wir verhindern, dass wir die Vöglein immer umsiedeln müssen", sagt Bijleveld. Das H5N1-Virus sei nichts neues.

Jeden Winter erhalten wir dieselbe Meldung. Wir haben uns schon an das Auftreten der Vogelgrippe gewöhnt.

Gemäs Bijleveld ist es auch nicht aussergewöhnlich, dass immer mehr Zoonosen auftreten. Und wir Menschen schliesslich damit leben müssen. "Die Zeiten ändern sich und so tun wir es auch", sagt Bijleveld entspannt. Es kommt hinzu, dass die Vogelgrippe – anders als das Coronavirus vor zwei Jahren – für den Menschen nicht gefährlich ist. 

Die Vögel im Papiliorama müssen keine Angst vor der Grippe haben.

Die Pandemie übrigens auch der Grund dafür, dass die Fledermäuse im Papiliorama nicht mehr frei rumfliegen dürfen. "Wir hatten Angst, dass die Besucherinnen und Besucher die Fledermäuse infizieren könnten", sagt Bijleveld. "Zudem gab es Gäste, die vielmehr Angst als Freude für die frei herumfliegenden Tiere verspürten."

In Zukunft soll es deshalb eine Zwischenlösung geben. "Vorgesehen ist ein Bereich, indem sich die Tiere wieder frei bewegen können. Unsere Gäste dürfen dann auswählen, ob sie diesen Bereich besuchen möchten oder nicht", sagt Bijleveld. 

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RadioFr. - Andrea Schweizer
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