Kriegswaffen bei RAF-Terroristin gefunden

Bei der Durchsuchung des Wohnhauses der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette haben die Ermittler auch "schwere Kriegswaffen" gefunden.

Anwohner stehen vor dem Wohnhaus der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette, das wegen einer möglichen Gefahr geräumt wurde. Die frühere Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF), Daniela Klette, war am Montag in Berlin-Kreuzberg gefasst worden. Foto: Paul Zinken/dpa - ACHTUNG: Personen wurden aus rechtlichen Gründen gepixelt, Hausnummer und Elemente, die das Haus identifizierbar machen, ebenfalls gepixelt © Keystone/dpa/Paul Zinken

Das siebengeschossige Gebäude in Berlin-Kreuzberg war am Mittwochabend von der Polizei geräumt worden. Später mussten auch einige Bewohner eines weiteren Hauses ihre Wohnungen verlassen. Die Strasse war komplett gesperrt. Erst am frühen Donnerstagmorgen wurde die Sperrung aufgehoben.

Bei der Durchsuchung der Wohnung Klettes sind Waffen, Pistolenmagazine und Munition gefunden worden. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden (Niedersachsen) am Donnerstag der dpa. Mittwochabend hatten Kriminaltechniker eine Granate aus dem Haus gebracht, am Donnerstagmorgen wurde ein weiterer möglicherweise gefährlicher Gegenstand herausgetragen und in ein Spezialfahrzeug verladen. Später folgte ein drittes Fundstück, wie dpa-Reporter beobachteten.

Die frühere RAF-Terroristin Klette war am Montagabend in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Sie war 30 Jahre untergetaucht und soll mit einer falschen Identität jahrelang in der Hauptstadt gelebt haben. Der Name, den sie benutzt haben soll, findet sich allerdings nicht auf dem Klingelschild am Eingang des unauffälligen Mietshauses.

Die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen fahndeten seit Jahrzehnten nach Klette sowie den früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Die beiden gesuchten Männer sind noch immer nicht gefasst.

SDA
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