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Lausanne: Polizei blockiert Wohnwagen

Im Kanton Waadt zeichnet sich erneut ein Konflikt mit einer Gruppe von Fahrenden ab.

Die Polizei blockierte am Donnerstag Wohnwagen von Fahrenden, die versuchten, nach Lausanne zu gelangen. © KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Polizei blockierte am Donnerstagnachmittag vor den Toren von Lausanne rund 60 Wohnwagen, um sie daran zu hindern, in die Stadt hineinzufahren. Ein Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei bestätigte am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Informationen der Westschweizer Internetportale 24 heures.ch und 20 minutes.ch. Rund 30 Wohnwagen seien im Süden der Stadt vor der Ausfahrt Maladière gestoppt worden, weitere 30 im Norden auf der Höhe von Chalet-à-Gobet.

Der Sprecher fügte hinzu, dass "einige" dieser Wohnwagen gegen Mittag am Zoll von Bardonnex GE "entdeckt" worden seien. Das Ziel der Fahrenden sei nicht bekannt. Der Sprecher hielt es aber für "denkbar", dass sie den Parkplatz La Bourdonnette ansteuern wollten, wo bereits zwischen Februar und September 2023 rund 120 Wohnwagen von Fahrenden aus Frankreich ohne vorherige Genehmigung gestanden hatten.

Im vergangenen Jahr war es im Kanton Waadt an verschiedenen Orten zu Konflikten mit Fahrenden aus dem Ausland gekommen. Der offizielle Standplatz in Rennaz war rasch überfüllt. Ausser in Lausanne gab es auch in Yverdon, Penthalaz, Echallens, Aclens oder Noville illegale Wohnwagen-Siedlungen, die zu Streit mit den Behörden führten.

Neue Standorte gesucht

Um eine solche Situation in diesem Jahr zu vermeiden, kündigte die Waadtländer Kantonsregierung vor einiger Zeit neue Massnahmen an. Er ernannte insbesondere einen Delegierten, der als "Koordinator und Mediator" zwischen den Behörden und den Fahrenden fungieren soll.

Ausserdem hatte die Kantonsregierung erklärt, dass sie nach Grundstücken suche, die für kleine Gruppen von Wohnwagen geeignet seien, um grosse Ansammlungen von Wohnwagen zu vermeiden, welche für die Bevölkerung und die Umwelt zur Belastung werden könnten.

Weiter hatte der Kanton erklärt, dass für die Saison 2024 mehrere Standorte identifiziert worden seien, ohne jedoch weitere Details zu nennen. Es würden Gespräche mit den Gemeinden geführt, hatte es geheissen.

SDA
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