LIEBE - oder was danach kommt...

Was macht eine gute Beziehung aus? Wie findet man sie und wie viele passende Menschen gibt es überhaupt für jede*n von uns? Kann man Liebe auch zerreden, zerdenken oder vertherapieren oder funktioniert eine gute Beziehung langfristig nur durch genügend Therapie, Kommunikation und Selbstreflexion?

Felizitas beobachtet in ihrem Therapiealltag, dass sich Paare heutzutage tendenziell schneller trennen als früher. Das liege wohl einerseits am vermehrt hedonistischen Lebensstil der jüngeren Generationen aber wahrscheinlich auch daran, wie heutzutage erzogen wird:

Der bindungsorientierte Erziehungsstil hat den Vorteil der Bindungsorientierung aber manchmal eben auch den Nachteil, dass das Aushalten von aversiven Emotionszuständen sehr früh abgeklemmt wird.

Und wann ist dann aber auch mal genug ausgehalten? Ab wann sollte sich ein Paar trennen?

Ich bin dann ein Fan vom sich Trennen, wenn man es aus den richtigen Motiven macht: Zusammenbleiben obwohl man merkt, dass man sich nicht mehr weiterentwickeln kann, finde ich einen hohen Preis. Aber wenn man das will, dann soll man das machen. Für mich ist relevant, dass man in einer Beziehung bewegungsfähig bleibt.

Dass es in einer Beziehung auch schwierige Momente gibt, das gehöre dazu und sei noch kein Grund sich zu trennen. Die Paare, die  zu Felizitas in die Paartherapie kommen, seien aber vor allem diejenigen, die es kaum mehr aus dieser Anspannung hinaus schaffen.

Die meisten Paare kommen zwischen 35 und 45 wenn Kinder da sind, im Job viel läuft und im schlimmsten Fall dann auch noch die eigenen Eltern älter werden, man ein Haus kauft, Karriereschritt, alles auf einmal...

Wenn die Anspannung hoch ist, dann sei es illusorisch die "guten Paargespräche" zu führen. Dann müssen diese Paare zuerst einmal runter fahren können. Alleine und erst in einem zweiten Schritt als Paar.

Das ganze Gespräch mit der Psycho- und Paartherapeutin Felizitas Ambauen gibt es hier: