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Nomination für Freiburger Regisseur

Der Film "Bisons" vom Freiburger Pierre Monnard ("Platzspitzbaby") ist sechsfach für den Schweizer Filmpreis nominiert.

Der Freiburger Regisseur Pierre Monnard hat bereits mit dem Film "Platzspitzbaby" einen den erfolgreichsten Schweizer Filme der letzten Jahre geschaffen. © Keystone

Dies gab das Bundesamt für Kultur (BAK) am Dienstagabend im Rahmen der "Nacht der Nominationen" an den 59. Solothurner Filmtagen bekannt. Der Spielfilm des Freiburger Regisseurs darf in den Kategorien Bester Spielfilm, zwei Mal in der Kategorie Bester Darsteller, Beste Filmmusik, Beste Kamera und Beste Montage auf einen Quartz hoffen. Der Film erzählt die Geschichte eines Bauernsohns, der mit illegalen Kämpfen den elterlichen Hof zu retten versucht.

Gleich zwei Filme erhielten vier Nominationen und haben damit ebenfalls mehrere Gewinnchancen am 22. März. "Blackbird Blackbird Blackberry" von Elene Naveriani tritt in den Kategorien Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Beste Montage und Bester Ton an. Die schweizerisch-georgische Koproduktion handelt von einer 48-jährigen Frau, die sich plötzlich leidenschaftlich verliebt und sich zwischen der Beziehung oder ihrem unabhängigen Leben entscheiden muss.

"Blackbird Blackbird Blackberry" gewann bereits einige Preise, etwa beim Sarajevo Film Festival und die Hauptdarstellerin Eka Chavleishvili war bei den European Film Awards als Beste Darstellerin nominiert.

"La voie royale" mit vierfacher Gewinnchance

"La voie royale" des Walliser Regisseurs Frédéric Mermoud kann auf einen Quartz in den Kategorien Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Beste Darstellung in einer Nebenrolle und Beste Montage hoffen. Der Film erzählt die Geschichte einer brillanten Schülerin, die vom Bauernhof plötzlich an eine Klasse kommt, wo die künftigen Eliten des Landes ausgebildet werden, und nun ihren Platz finden muss.

Nominiert für Bester Spielfilm sind ausserdem "L’Amour du Monde" von Jenna Hasse, der bereits den Zürcher Filmpreis 2023 gewann, und "Laissez-moi" von Maxime Rappaz, der einige internationale Preise gewonnen hat.

In der Kategorie Bester Dokumentarfilm ist das Thema Asyl gleich zwei Mal vertreten. "Die Anhörung" von Lisa Gerig zeigt anhand von vier Menschen, wie eine Asylanhörung vonstatten geht und wie es sich anfühlt. Mehdi Sahebi Doku "Prisoners of Fate" zeigt Menschen, die noch im Asylprozess sind und wie sie mit der Ungewissheit umgehen.

Ausserdem haben die Filme "Las Toreras" von Jackie Brutsche, der am Zürich Film Festival zwei Preise gewann, "The Driven Ones" von Piet Baumgartner und "While the Green Grass Grows" von Peter Mettler Aussichten auf eine Trophäe. Mettlers jüngstes Werk hat bereits einige Preise eingeheimst, etwa an der Dok Leipzig.

Mehrere Zweifach-Nominationen

Dieses Jahr gibt es mehrere Filme, die mehr als ein Mal nominiert wurden. Der Film "Die Nachbarn von oben" von Sabine Boss trumpft mit zwei Quartz-Chancen für seine Schauspielerinnen auf. Ursina Lardi ist in der Kategorie Beste Darstellerin nominiert, Sarah Spale in der Kategorie Beste Darstellung in einer Nebenrolle.

Die Bündnerin Lardi gewann bereits 2014 als Beste Darstellerin einen Quartz. Zusammen mit ihr dürfen Julia Jentsch ("8 Tage im August") und Ella Rumpf ("Le Théorème de Marguerite") auf die Auszeichnung als Beste Darstellerin hoffen. Zusammen mit Spale sind Roland Vouilloz ("Vous n'êtes pas Ivan Gallatin") und Maud Wyler ("La voie royale") in der Kategorie Beste Darstellung in einer Nebenrolle nominiert. 2021 gewann Spale den Preis als Beste Darstellerin für ihre Leistung in "Platzspitzbaby".

Antonio Buíl ist ebenfalls für sein Schauspiel in "Vous n'êtes pas Ivan Gallatin" nominiert. Buíl hat Chancen auf eine Auszeichnung als Bester Darsteller wie auch die "Bisons"-Schauspieler Karim Barras und Newcomer Maxime Valvini.

Sichere Auszeichnung für Komponist

Komponist Nicolas Rabaeus wird sicher einen Quartz mit nach Hause nehmen. Er ist der einzige Nominierte in der Kategorie Beste Filmmusik. Nominiert ist seine musikalische Untermalung der Filme "Rivière", "Bisons" oder "The Land Within". Dies sei wohl das erste Mal einer Dreifach-Nominierung, sagte die Moderatorin an der Veranstaltung.

Der Film "Rivière" wurde ausserdem für Beste Kamera nominiert. "Rivier"-Kameramann Joseph Areddy hat ebenfalls höhere Chancen. Seine Arbeit in "Bisons" könnte ihm auch einen Quartz bringen. Patrick Tresch hat für die Kamera in "2G" ebenfalls Chancen auf eine Auszeichnung.

Rund 400 Gäste waren an der "Nacht der Nominationen" anwesend. Carine Bachmann, Direktorin des Bundesamtes für Kultur, lobte in ihrer Rede die Vielfalt des Schweizer Films, und verwies mit Blick auf die neuen Leiter der Sektion Film beim BAK, Nadine Adler Spiegel und Laurent Steiert, auf die Wichtigkeit der Filmförderung - und deren Wandelbarkeit.

Auffallend ist, dass alle Spielfilme aus der Romandie stammen, wie das BAK festhielt. Dafür stammen alle nominierten Dokumentationen aus der Deutschschweiz.

Die Verleihung des Schweizer Filmpreises findet am 22. März in Zürich statt. Die Veranstaltung findet abwechselnd in Genf und Zürich statt.

SDA / RadioFr. - Tracy Maeder
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