Olympia-Pins sind auch 2024 gefragt
Die Olympia-Splitter vom Mittwoch, zwei Tage vor der Eröffnungsfeier der Spiele in Paris: Von einer fleissigen Pin-Sammlerin, einem ahnungslosen Busfahrer und einem Spionageakt im Frauenfussball.
Jenjira Stadelmann auf Pin-Jagd
Auch in Zeiten von Social Media und Smartphones hat ein traditioneller Souvenir-Artikel nicht ausgedient: der Pin. Die Schweizer Badminton-Spielerin Jenjira Stadelmann war seit ihrer Ankunft im olympischen Dorf am Montag besonders fleissig. Nach eineinhalb Tagen war die 24-Jährige bereits bei mehr als 20 Pins, die sie an das Umhängeband ihrer Akkreditierung steckte. Darunter Kanada, Irland, Argentinien oder Neuseeland.
Zu schüchtern für ein Foto mit Nadal
Für den Badminton-Spieler Tobias Künzi ist die erste Teilnahme an Olympischen Spielen wie für viele Debütanten ein grosses Erlebnis. Bereits an den ersten Tagen kreuzte er im Restaurant des Athletendorfes den spanischen Tennis-Superstar Rafael Nadal. Im Gegensatz zu vielen anderen bemühte er sich aber nicht um ein Autogramm oder ein Foto. Das sei nicht seine Art, erklärte der 26-jährige Aargauer bei einem Besuch im Maison Suisse.
Ahnungsloser Busfahrer
Die Schweizer Zeitfahr-Delegation sah sich am Mittwoch auf dem Weg zur Streckenbesichtigung mit einem ahnungslosen Busfahrer konfrontiert. Dieser steuerte mit dem offiziellen IOC-Bus das Ziel statt den Start an und fand sich deshalb auf der falschen Flussseite der Seine wieder. Von Stefan Küng darauf angesprochen, meinte er schliesslich, es herrsche hier das absolute Verkehrschaos, weil gerade die Tour de France stattfinde. Nur lustig war die Anekdote für Küng und Co. nicht, schliesslich ging im Hinblick auf den Wettkampf am Samstag wertvolle Trainingszeit verloren.
Kanadischer Spionage-Akt?
Wegen eines Vorfalls während des Trainings der neuseeländischen Fussballerinnen kam es in Saint-Étienne zu einer Festnahme eines nicht akkreditierten Mitglieds des kanadischen Olympia-Teams. Es wurde vermutet, dass der Mitarbeiter von Canada Soccer eine Drohne benutzt hat, um den Auftaktgegner vom Donnerstag auszuspionieren. Das Kanadische Olympische Komitee zeigte sich "geschockt und enttäuscht" und entschuldigte sich beim neuseeländischen Team. Der Fall wird nun aufgearbeitet.