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Rasse oder Mischling? Tierärztin Vonlanthen gibt Auskunft

Im Tiertipp gibt unsere Redaktorin Andrea Schweizer Auskunft über Themen rund ums Haustier. Heute: Die Reinrassigkeit.

Was empfiehlt sich mehr? Ein reinrassiger Hund oder ein Mischling? © Pexels

Schäfer, Pudel, Labrador, Mops, Australian Sheppard – Hunderassen gibt es schier unendlich viele. Bei reinrassigen Zuchthunden besteht allerdings immer die Gefahr, dass das Tier Krankheiten vererbt erhalten hat. Schäfer kämpfen oft mit Hüftproblemen, ein Mops kann nicht mehr gut atmen und der Dalmatiner ist häufig blind oder taub. Alles Folgen der Überzüchtung. 

Auf der anderen Seite gibt es unzählige Mischlinge, die ein Zuhause suchen. Bei vielen von ihnen weiss man nicht genau, welche Rassen sich gekreuzt haben. Und somit auch nicht, welche Krankheiten sie haben könnten. 

Wir haben bei der Tierärztin Evelyne Vonlanthen in der Praxis Chännelmatte in Düdingen nachgefragt, was denn nun gescheiter ist. 

Durchschnitt statt Extravaganz

"Alles, was in Mode ist, ist überzüchtet", gibt Vonlanthen als Faustregel an und nennt das Beispiel der französischen Bulldoge. Sie kämpft häufig mit Rückenproblemen, Allergien und Atemproblemen wegen der kurzen Schnauze. Am besten sei es, wenn man einen ganz durchschnittlichen Hund anschaffe. 

"Durchschnitts-Gröse, Durchschnitts-Ohren, Durchschnitts-Schwanz – alles, was extrem gross oder klein ist, ein extremes Fell oder andere extreme Merkmale hat, ist oft überzüchtet", so Vonlanthen weiter. 

Doch die Tierärztin warnt vor der sogenannten Zalando-Mentalität: "Ganz viele Menschen wollen sich heute noch einen Hund anschaffen und bestellen sich im Internet einen Hund." Dies sei schwierig, weil man oft nicht wisse, wo das Tier herkomme, wer die Elterntiere sind oder wie der Hund sozialisiert wurde. Davon rät Vonlanthen ab. 

RadioFr. - Andrea Schweizer
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