Zugstrecke Bern-Freiburg für zwei Monate gesperrt
Der SBB-Fahrplan 2025 hält einige Änderungen für die Fahrgäste bereit. Vor allem Baustellen werden die Pendler im kommenden Jahr auf Trab halten.
Die Fahrgäste der SBB müssen sich 2025 vor allem in der Westschweiz in Geduld üben. Im nächsten Jahr stehen rund um Freiburg nämlich gleich mehrere Bauprojekte an. Zum einen auf der Strecke Lausanne-Freiburg, zum anderen auch auf der Strecke von Freiburg nach Bern.
Zwei Monate Vollsperrung Freiburg-Bern
Eines der grösseren Projekte ist die Sanierung der Zugstrecke Freiburg-Bern. Im Sommer 2025 wird diese Strecke während acht Wochen für den Zugverkehr gesperrt sein. In dieser Zeit müssen Pendlerinnen und Pendler auf Ersatzbusse umsteigen.
Nach einer gründlichen Interessenabwägung habe man sich gegen Nachtarbeiten und für eine Vollsperrung entschieden, erklärt der Regionaldirektor der SBB für die Westschweiz, David Fattebert: "Arbeiten in der Nacht dauern viel länger. Ausserdem haben wir uns mit der Ferienzeit für einen Zeitraum entschieden, in dem weniger Personen mit dem Zug unterwegs sind als sonst."
Während der zwei Monate, im Sommer 2025, werden gleichzeitig mehrere Arbeiten an der Zugstrecke durchgeführt. Dafür investieren die SBB mehr als 50 Millionen Franken, so Fattebert.
Bauarbeiten sorgen für Verspätungen
Im SBB-Farplan 2025 werden zudem die Fahrzeiten etwas angepasst. Die Bauarbeiten führen zu Verspätungen von einigen Minuten. Bereits heute verspäten sich die Züge der SBB auf gewissen Strecken, erklärt Fattebert:
Wenn man heute mit dem Zug reist, so ist dieser regelmässig verspätet. Nicht, weil wir uns nicht an den Fahrplan halten, sondern weil dieser nicht mehr realistisch ist.
Die SBB wollen mit dem neuen Fahrplan eine Minute mehr für die Strecke Freiburg-Bern einrechnen. Weitere zwei zusätzliche Reiseminuten werden auf der Strecke zwischen Freiburg und Lausanne eingerechnet. Laut dem Regionaldirektor der SBB für die Westschweiz sollen aber alle Anschlüsse auch weiterhin funktionieren.
Weitere Arbeiten geplant
In den nächsten zehn Jahren erreichen die SBB einen Höhepunkt der geplanten Bauprojekte. Unter anderem müssen viele Bahnhöfe modernisiert und behindertengerecht gemacht oder auch vergrössert werden, um dem täglichen Betrieb gerecht zu werden, erklärt Fattebert. So wie der Bahnhof Freiburg aktuell vergrössert wird, steht beispielsweise auch der Bahnhof Schmitten auf der Projektliste der SBB.
Zudem müssen kilometerweise Schienen ersetzt werden. "Alle 30 bis 40 Jahre müssen wir die Gleise, den Schotter, die Schwellen austauschen. Und gerade in den nächsten zehn Jahren haben wir in der Westschweiz viele Kilometer Gleise, die ihr Lebensende erreichen", erklärt Fattebert weiter.
Halbstundentakt für das Freiburger Seeland
Der neue SBB-Fahrplan birgt neben zahlreichen Baustellen und damit verbundenen Hindernissen aber auch etwas Positives. Ab dem kommenden Jahr wird für die S20 von Freiburg nach Neuenburg und zurück der Halbstundentakt eingeführt. Wer also zwischen Freiburg, Murten und Neuenburg unterwegs ist, darf sich freuen: Ab 2025 fährt die S20 neu nicht nur einmal, sondern zweimal pro Stunde hin und wieder zurück.