"...und dann geht es von dort direkt zum Flughafen."
Der deutsche DJ Topic legt heute am Tomorrowland Winter auf, feiert morgen Geburtstag und muss mitten in der Nacht von der Alpe d'Huez weg.
Der vierte Tag am Tomorrowland Winter, die Müdigkeit macht sich bei den zwölf Personen aus dem Kanton Freiburg, die dank RadioFr. und Frapp an diesem Abenteuer dabei sind, langsam bemerkbar.
Heute Abend werden sie ein letztes Mal einige der bekanntesten DJs der Welt auf der Bühne der Mainstage entdecken können. Darunter ist auch Topic, den wir kurz vor dem Auftritt getroffen haben.
Frapp: Du wirst heute zum zweiten Mal beim Tomorrowland Winter in diesem Jahr auftreten. Morgen ist dein Geburtstag...
Topic: Ja.
...wirst du heute Abend nach deinem Auftritt noch eine Geburtstagsparty feiern?
Ja, auf jeden Fall. Ich spiele von 20.00 Uhr bis 21.00 Uhr auf der Hauptbühne und dann spiele ich noch bei der Aftershow-Party um 2 Uhr. Deshalb werde ich auf jeden Fall ein bisschen feiern.
Du hast drei Auftritte in dieser Woche. Nicht nur hier, sondern du musst danach auch weiterreisen...
Richtig.
...du bist als DJ viel unterwegs.
Ja, auf jeden Fall. Heute ist ja auch die Aftershow-Party in dem Club. Ich werde schon mit meinen Klamotten zum Club gehen und dann geht es von dort direkt zum Flughafen. So sieht es leider aus, wenn man als DJ arbeitet.
Hier auf der Alpe d'Huez steht nicht nur die Musik im Fokus, sondern sicher auch der Schnee. Hast du auch die Möglichkeit ein wenig abzuschalten und den Schnee oder die Alpen generell zu geniessen?
Ich wollte eigentlich heute Snowboard fahren gehen, aber ich dachte mir, es sind so viele Auftritte, ich will nicht riskieren, mich zu verletzen oder dass irgendwas passiert. Deshalb habe ich mich eher entspannt.
Du bist nicht zum ersten Mal am Tomorrowland. Ist das noch besonders für dich oder einfach nur Business as usual?
Nein, Tomorrowland ist immer noch etwas Besonderes für mich, weil es das erste Festival war, das ich als Jugendlicher kannte. Es war damals der grösste Event, zusammen mit Ultra. Und es ist immer noch beeindruckend.
Du hast die Hauptbühne vorhin schon erwähnt, du hast auch auf kleineren Bühnen gespielt. Was ziehst du vor?
Das ist schwer zu sagen. Natürlich ist die Hauptbühne beeindruckend und riesig und es sind so viele Leute und viele Effekte, was natürlich auch krass ist, aber man hat weniger Verbindung zu den Leuten. Auf einer kleineren Bühne ist alles nicht so beeindruckend auf den ersten Blick, aber die Leute sind näher und man hat eine intimere Verbindung, was auch cool ist.
Ist es dir wichtig, dass die Leute auf dich reagieren? Schaust du darauf ob die Leute Spass haben oder machst du einfach dein Ding?
Nein, ich schaue schon immer, wie die Leute reagieren. Ich spiele nicht nur ein Genre. Es gibt viele DJs, die zu einer bestimmten Kategorie passen, aber bei mir ist es so, dass ich in verschiedene Richtungen gehen kann. Ich habe immer so ein, zwei Intros, mit denen ich anfange und dann schaue ich, wie die Leute reagieren und entscheide dann, in welche Richtung ich gehe.
Hast du dich speziell auf den Auftritt heute bei der Hauptbühne vorbereitet?
Ja, für Auftritte auf der Hauptbühne am Tomorrowland weiss ich, dass man eher kommerziellen Sound spielen sollte, nicht zu viel Underground. Und man muss auf der Hauptbühne auch darauf achten, welche DJ-Kollegen da sind, damit man nicht deren Tracks spielt. Das ist mir schon ein, zwei Mal passiert. Das fanden sie nicht so toll (lacht).
Du wirst diesen Sommer auch am Tomorrowland in Belgien auftreten. Was hast du bis dahin noch vor?
Ja, ich starte gerade mein eigenes Label, das erste Lied kommt nächste Woche raus. Und dann habe ich ein paar Veröffentlichungen über den Sommer geplant. Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird.