Valentinstag-Strauss wird teurer
Der Blumenstrauss zum Valentinstag wird in diesem Jahr deutlich teurer. Grund sind vor allem die hohen Energiepreise.
Ausserdem würden weniger Schnittblumen angeboten, sagte ein Sprecher der grössten Blumenauktion der Niederlande, Royal Flora Holland, der Deutschen Presse-Agentur. Engpässe wird es nach Erwartung des Handels aber nicht geben.
Im Januar waren Blumen im Schnitt bereits 27 Prozent teurer als im Januar des vergangenen Jahres. Das sei eine Folge der hohen Energiepreise, sagte Michel van Schie, Sprecher der Blumenaktion. Viele holländischen Züchter wollten Kosten einsparen. "Sie senken die Temperatur in den Gewächshäusern oder schalten sie ganz aus." Dadurch produzieren sie aber weniger Blumen, oder diese werden kleiner. "Doch die Nachfrage ist unvermindert hoch", sagte der Sprecher. Dadurch steigen die Preise.
Das gilt besonders für Chrysanthemen, äusserst beliebt am Valentinstag. Sie waren im diesem Januar 46 Prozent teurer als im Januar 2021. Ähnliche Preissteigerungen registrierte die Blumen-Auktion auch für Gerbera und Eustoma.
Weniger Luftfracht-Kapazitäten
Auch für den Rosen-Strauss müssen Liebende sehr wahrscheinlich tiefer in die Tasche greifen. Die Blumen-Auktion erwartet auch hier ein geringeres Angebot. Die meisten Rosen für den europäischen Markt kommen aus Kenia und Äthiopien und werden in die Niederlande geflogen, wo sie dann versteigert werden. "Doch durch die Pandemie ist die Kapazität für Luftfracht deutlich eingeschränkt", sagte der Sprecher.
Auch Tulpen, das Wahrzeichen Hollands, gibt es in diesem Jahr deutlich weniger. Das hat aber andere Gründe: das Wetter. Die Saison hat sich wegen der Nässe um etwa zwei Wochen verzögert.
Bereits im vergangenen Jahr waren Blumen im Schnitt 20 Prozent teurer. Dies sorgte für einen Rekordumsatz bei Royal Flora von 5,6 Milliarden Euro für Blumen und Pflanzen, etwa 800 Millionen Euro mehr als 2019, dem letzten Jahr vor Corona. Blumen und Pflanzen sind ein Exportschlager der Niederlande. 2021 wurden Blumen und Pflanzen für rund 12 Milliarden Euro ausgeführt. Der grösste Teil geht nach Deutschland.