Vogelgrippe: Noch kein Fall bei Nutztieren
Das Virus H5N1 ist im Kanton Freiburg aktiv. Bislang ist es aber noch nicht auf die Landwirtschaft übergeschwappt.
Die Vogelgrippe ist bei Wildtieren aktiv, bei Hausgeflügel und in der Landwirtschaft ist sie aber noch nicht angekommen. "Wir haben keinen Nutzgeflügelbestand, der befallen ist. Aber wir sind wirklich alarmiert", sagt der Freiburger Kantonstierarzt Gregoire Seitert. Deshalb schaue man sehr genau, dass die Massnahmen, vor allem von professionellen Geflügelhaltern, umgesetzt werden.
Keine Schutz- und Sperrzonen
Laut Seitert ist das Virus nun in freier Wildbahn aktiv - am Boden-, Genfer-, Neuenburger- und auch am Murtensee. Nebst den beiden toten Lachmöwen, die Anfang Monat positiv auf das H5N1-Virus getestet wurden, gab es bislang sieben weitere tote Tiere in der Region. Da man nun wisse, dass das Virus in der freien Natur kursiere, werde nun auf die Beprobung verzichtet, so Seitert. "Wir sind nun in einer Phase der Aufmerksamkeit." Darum sind Fussgänger und Fussgängerinnen aufgefordert, tote Tiere zu melden. Bei einem toten Schwan, drei toten Wasservögeln oder fünf anderen toten Vögeln muss der Wildhüter kontaktiert werden. Zudem sollen tote Tiere nicht berührt werden.
Zucht und Landwirtschaft schützen
Momentan liege der Fokus darauf, dass das Virus nicht von Wildtieren auf die Zucht übergreife. Gregoire Seitert appelliert deshalb an alle Geflügelhalter, die Massnahmen einzuhalten. Denn sobald sich ein Nutztier infiziert, müssen drastische Massnahmen ergriffen werden. "Leider müssten wir in einem solchen Fall alle Tiere töten und eine drei Kilometer grosse Schutzzone errichten - solche Massnahmen will man unbedingt verhindern", sagt der Kantonstierarzt weiter.
Bislang wurde die Schweiz im Vergleich zu Frankreich und Deutschland noch verschont. Seitert hofft, dass dies mit den getroffenen Massnahmen so bleibt und dass man den Winter weiter so übersteht - das wäre in seinen Augen ideal.
