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Warnstreiks drohen bei Deutscher Bahn

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn einen Streik beschlossen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn einen Streik beschlossen. Der Zeitpunkt ist noch unbekannt. (Archivbild) © KEYSTONE/DPA/OLIVER BERG

Weitere Details zum möglichen Arbeitskampf würden gesondert mitgeteilt. Über den Zeitpunkt schweigt die Gewerkschaft.

Die Vertreter der GDL und der DB hatten sich vergangenen Donnerstag zur ersten Verhandlungsrunde für einen neuen Tarifvertrag getroffen und nach einigen Stunden die weiteren Gespräche auf Donnerstag, 16. November, vertagt.

Die Deutsche Bahn reagierte empört.: "Der Streikbeschluss zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Unding. Wir haben gerade erst vier weitere Verhandlungstermine mit der Lokführergewerkschaft vereinbart, wir haben bereits in der Auftaktrunde ein 11-Prozent-Angebot auf den Tisch gelegt", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut einer Mitteilung.

Mehr Lohn gefordert

Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Als Knackpunkt gilt bereits jetzt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.

Weselsky hatte in den vergangenen Tagen an dieser Stelle zwar Kompromissbereitschaft angedeutet, etwa hinsichtlich einer schrittweisen Reduzierung. Die Bahn hält eine Arbeitszeitreduzierung aber grundsätzlich für nicht realisierbar. Die Bahn hat ihrerseits beim Verhandlungsauftakt in der vergangenen Woche eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten.

Die GDL ist die kleinere von zwei Gewerkschaften bei der Bahn. Sie vertritt viele Lokführer, verhandelt aber auch für weitere Berufsgruppen, etwa Zugbegleiter oder Teile der Verwaltung. Die Bahn wendet die Tarifverträge der GDL bisher in 18 von rund 300 Betrieben an und betont, von den nun begonnenen Tarifverhandlungen seien lediglich rund 10 000 Bahnbeschäftigte betroffen.

SDA
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