Würstchen mit Rattengift oder Fleischstücke mit Scherben

Auf Social Media tauchen immer wieder Meldungen auf, die vor solchen Ködern warnen - zuletzt auch in Murten.

Hat ein Tier einen Giftköder aufgenommen, können die Symptome auch erst nach einigen Tagen auftreten. © Keystone

In den letzten Tagen wurden in den sozialen Medien davor gewarnt, dass sich im Bereich "Vieux Manoir" zwischen Murten und Meyriez Giftköder befinden. Die Köder seien Wurststückchen, die mit Glassplitter versehen sind. Unabhängig überprüfen lässt sich dieser Vorfall jedoch nicht. Im konkreten Fall von Murten und Meyriez wurde laut der Kantonspolizei Freiburg keine Strafanzeige erstattet.

Die Polizei empfiehlt allen betroffenen Hundehaltern, bei Verdacht auf Tiervergiftung sofort die Notrufnummer 117 zu wählen, um mögliche Vergiftungen oder andere gefährliche Gegenstände zu melden.

Ein vergiftetes Haustier ist "Sachbeschädigung"

Nachdem der Vorfall gemeldet wurde, wird die Polizei eine Patrouille vor Ort schicken und im entsprechenden Gebiet nach diesen Gegenständen suchen. Ein vergiftetes Haustier gilt rechtlich als "Sachbeschädigung" und betroffene Personen können eine Strafanzeige erstatten.

Zuständig für die Untersuchung eines möglicherweise vergifteten Tieres ist das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen unter der Leitung von Grégoire Seitert, Kantonstierarzt und Vorsteher des Amts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen des Kantons Freiburg. "Es ist wirklich wichtig, dass die Bevölkerung sensibilisiert wird und sofort handelt, wenn sie verdächtige Köder entdeckt", so Grégoire Seitert. Die Vorfälle müssen unverzüglich der Polizei gemeldet werden, und eine Strafanzeige bei den Polizeiposten sollte ebenfalls eingereicht werden und der Kantonstierarzt ergänzt:

Das ist nicht nur traurig, sondern auch gefährlich und ein erbärmlichles Verhalten gewisser Menschen

Etwa ein bis zwei Fälle pro Jahr werden auf dem Kantonsgebiet registriert, meist in dicht besiedelten Gebieten, wo Spannungen zwischen Hundehaltern und anderen Bewohnern bestehen, so Seitert. Potenzielle Vergiftungen sind vielfältig und reichen von Ködern mit Fremdkörpern wie Nägeln oder Glassplittern bis hin zu giftigen Substanzen wie Rattengift oder Schneckenkorn.

Das sind allesamt klare Verstösse gegen das Tierschutzgesetz. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Köder nicht nur Hunde gefährden, sondern auch andere Tiere, einschliesslich Wildtiere.

RadioFr. - Martin Zbinden
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