Auf der Suche nach dem besten Kilbi-Senf im Kanton
Eine Jury aus Senfliebhabern hat sich in Estavayer-le-Lac zusammengefunden, um 77 Senfkreationen zu verkosten und zu bewerten.
Jedes Jahr holen Senfliebhaberinnen und -liebhaber ihr geheimes Familienrezept hervor, um die traditionelle Kilbi-Spezialität zuzubereiten. "In der Regel steckt im Kilbi-Senf immer ein kleines proustsches Madeleine", sagt Senfliebhaberin Marie Rubin. Für die 23. Ausgabe des kantonalen Wettbewerbs haben 69 Privatpersonen und acht Fachleute ihr Herzblut in die Herstellung ihres Senfs gesteckt, in der Hoffnung, den Titel des besten Senfs des Kantons Freiburg zu ergattern.
Am Samstagmorgen begann eine Jury aus Mitgliedern der "Confrérie des Maîtres Moustardiers" mit der Verkostung, bei der natürlich auch das Cuchaule nicht fehlen durfte. Die in Zweiergruppen organisierten Richter trafen eine erste Auswahl, indem sie zwanzig Senfkreationen nach drei Kriterien auswählten: Farbe, Textur und Geschmack. Die Finalisten wurden dann von allen Richtern verkostet, um festzulegen, welche es auf das Siegertreppchen schaffen. Um 15 Uhr hatte schliesslich auch das Publikum die Gelegenheit, die zwanzig nominierten Senfkreationen zu probieren und ihre Stimme für den Publikumspreis abzugeben.
Eine Leidenschaft für Schärfe
Durch Freundschaft und eine gemeinsame Leidenschaft für den Kilbi-Senf vereint, haben acht Senfliebhaber aus Estavayer vor drei Jahren die Organisation des Wettbewerbs übernommen. "Senfliebhaber wird man durch seine Liebe zum Senf. Für einige bedeutet es, Senf herzustellen. Als Kind in den Senf gefallen zu sein, das trifft auf alle Senfliebhaber zu", erklärt Marie Rubin.
Die Jury bereitet ihren eigenen Senf zu, der auf der Kilbi in Estavayer verkauft wird und dessen Erlös an eine gemeinnützige Organisation geht. Dieses Jahr geht das Geld an die Organisation SEP by Step, die Aufklärungsarbeit zum Thema Multiple Sklerose betreibt.
Die Experten des Wettbewerbs haben dieses Jahr Roland Herren aus Belfaux zum Sieger in der Kategorie Amateure gewählt. Gefolgt von Denis Currat aus Cugy auf dem zweiten Platz und Myriam Morgenegg aus Ecuvillens auf dem letzten Platz des Siegerpodests. Die Morgenegg gewann zusätzlich den Publikumspreis. Bei den Profis belegt Olivier Schmutz aus Le Bry en Gruyère den ersten Platz des Wettbewerbs.