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Es fahren wieder Züge zwischen Flamatt und Laupen

Die Sensetalbahn zwischen Neuenegg und Laupen ist wieder in Betrieb. Die SBB führte auf dieser Strecke umfangreiche Reparaturarbeiten durch.

So sehen die renovierten Bahnhöfe in Laupen und Neuenegg aus. © RadioFr.
So sehen die renovierten Bahnhöfe in Laupen und Neuenegg aus. © RadioFr.
So sehen die renovierten Bahnhöfe in Laupen und Neuenegg aus. © RadioFr.
So sehen die renovierten Bahnhöfe in Laupen und Neuenegg aus. © RadioFr.
So sehen die renovierten Bahnhöfe in Laupen und Neuenegg aus. © RadioFr.
So sehen die renovierten Bahnhöfe in Laupen und Neuenegg aus. © RadioFr.
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Seit heute Dienstag verkehrt zwischen Laupen und Flamatt wiederum die Sensetalbahn in Richtung Bern. Die Strecke war seit Dezember 2019 lahmgelegt, weil die SBB umfangreiche Arbeiten vorgenommen hatte. Auf dem Streckenabschnitt wurden unter anderem Geleise repariert, Fahrleitungen ausgetauscht und die Bahnhöfe von Laupen und Neuenegg erneuert. Während Neuenegg nun eine Unterführung hat, wurde in Laupen der Bahnhofstandort verlegt. Das Grossprojekt der Sensetalbahn verschlang die stolze Summe von 64 Millionen Franken.

15 Monate lang arbeitete die SBB im Auftrag der Sensetalbahn an diesem Grossprojekt. In dieser Zeit wurden sieben Kilometer neue Geleise verlegt und 28'000 Tonnen frischer Schotter herbeigeschafft. Auf allen Bahnhöfen wurden neue Perrons errichtet. Diese sind nun höher und entsprechen dem Behindertengleichstellungsgesetz, damit Passagierinnen und Passagiere im Rollstuhl ohne Hilfe in den Zug steigen können.

Züge werden länger

Die Perrons wurden etwas verlängert, damit ab Ende des kommenden Jahres auch die neuen, längeren Züge der BLS auf allen Bahnhöfen der Strecke Bern-Laupen Platz finden. Das grosse Bauprojekt sollte bereits im vergangenen Dezember beendet sein. Trotzdem ist Michel Berchtold, Verwaltungsratspräsident der Sensetalbahn AG, mit dem Verlauf der Arbeiten zufrieden: «Ich bedauere es einerseits, dass es uns nicht gelungen ist, die zeitliche Frist einzuhalten. Doch dies ist bei grösseren Projekten so, bei denen natürlich auch die Bevölkerung ihr Wort mitreden darf. In dieser Hinsicht zeige ich Verständnis für diese Verspätung: Es handelt sich ja lediglich um drei Monate.»

Ein weiterer Grund für die Verzögerung lag bei der Corona-Pandemie und beim Widerstand der Bevölkerung von Laupen. In Laupen änderte sich nämlich viel. Der Bahnhof wurde vollständig neu gebaut und steht jetzt auch nicht mehr am selben Ort wie zuvor, sondern etwas ausserhalb von Laupen, rund 300 Meter in Richtung Neuenegg. Dort gibt es jetzt einen grossen Parkplatz, neue Velo-Einstellplätze und Haltestellen fürs Postauto.

Viele Einsprachen aus der Bevölkerung

Die vielen Beschwerden der Einwohnenden Laupens konnten gemäss dem Gemeindepräsidenten Urs Balsiger alle bereinigt werden. Der neue Standort des Bahnhofs löse teilweise auch das Verkehrsproblem, so Balsiger: «Wir konnten einen Knotenpunkt nun etwas entflechten. Dieser lag bei der Brücke, wo früher der Zug darüberfuhr. Heute existiert er nicht mehr». Die Verkehrslage sei zwar nicht vollständig gelöst, die Situation präsentiere sich dennoch viel besser, so Balsiger.

Auch in Neuenegg dürften künftig mehr Leute in den Zug steigen statt ins Auto. Hier wurde der Bahnhof vor allem etwas vergrössert: neu gibt es zwei statt bloss ein Geleise. Auch eine neue Unterführung wurde gebaut.

Die Gemeindepräsidentin von Neuenegg, Marlise Gerteis, ist zufrieden: «Der Halbstundentakt und der ganze Ausbau ist ein Bekenntnis zu Neuenegg». Noch ist nicht alles ganz fertig: In Neuenegg waren Bauarbeitende am Dienstagmorgen damit beschäftigt, die Geländer für die Unterführung zu montieren. Auch die Baucontainer waren noch nicht fertig abgebaut.

Ausserdem kam es ausgerechnet am ersten Arbeitstag im neuen Bahnbetrieb zu einer Störung: Bei einer Weiche in Neuenegg versagte die Heizung, was eine Störung auslöste und Verspätungen zur Folge hatte.

RadioFr. - Lukas Siegfried / nschn
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