Die Kunst des Cocktail-Mixens
Geschüttelt oder gerührt? Ein Einblick in das Cocktail-Mixen in der Muratum Bar. Unsere rasende Reporterin Leandra Varga war vor Ort.
Das Mixen von Cocktails ist mehr als nur das Zusammenschütten von alkoholischen Getränken – es ist ein Handwerk und teils sogar eine präzise Wissenschaft. Bei meinem letzten Besuch in der Muratum Bar in Murten zeigten mir Kim-Joëlle Jürgensen und Lyna Amma Gaberell die Kunst und Wissenschaft hinter dieser Fertigkeit. Besonders beeindruckte mich das "Free Pouring" – das gezielte, tropffreie Ausschenken von Getränken.
Übung macht die Meisterin, den Meister
Kim zeigte, wie man die Flasche aus dem Handgelenk dreht, um genau 4CL einzuschenken, während ich mein erstes Glas füllte. Es sei eine Herausforderung, den richtigen Fluss zu finden und gleichzeitig die Menge im Auge zu behalten. Lyna, die Barkeeperin, erklärte, dass zu viel oder zu wenig nicht gut sei und jede Menge ihren Grund habe.
Der perfekte Whisky Sour, New Yorker Stil
Lyna führte mich durch den Prozess des Mixens eines Whisky Sour im New Yorker Stil. Der Ablauf begann mit 3CL Zitronen- und Limettensaft, gefolgt von Zuckersirup, und endete schliesslich mit Whisky. Sie erklärte, dass sie auf fünf zähle und beim sechsten Dreh genau 6CL einschenke, während sie den Whisky sorgfältig in die Mixtur goss. Um den ikonischen Schaum zu erzeugen, fügte sie zwei Spritzer Eiweiss hinzu, wodurch der Cocktail seine perfekte Konsistenz erhält.
Der Moment der Wahrheit
"Der Wein ist sehr schön geflossen und es ist sehr viel Säure drin. Das ist sehr wichtig." Die Worte von Kim klangen noch in meinen Ohren, als ich das Glas hob und meinen ersten Schluck nahm. Das Gleichgewicht zwischen Süsse und Säure war perfekt, mit einem sanften Hauch von Whisky und einer Note von Zitrone am Ende. Ein perfekter Whisky Sour und eine perfekte Erfahrung.
Lyna Amma Gaberell brennt für ihren Beruf als Barkeeperin. Seit sie einen Homeoffice-Kurs als Bartenderin besucht hat, liebt sie es, hinter dem Tresen zu stehen. Hier kann sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und aktiv an der Gestaltung der Getränkekarte im Muratum mitwirken. Ihr Getränk, der Casanova, erfreut sich bei den Gästen grosser Beliebtheit.Aber Vorsicht ... er hat es in sich!