"Komme immer wieder gerne nach Murten zurück"
Bruno Bandi schliesst ein Kapitel - nach neun Jahren räumt er sein Büro als Stadtschreiber von Murten und fliegt nach Australien.
Neun Jahre lang diente Bruno Bandi als Stadtschreiber für Murten. Nun sagt er dem Stedtli "Auf Wiedersehen" und bereitet sich auf einen neuen Lebensabschnitt vor, sowohl beruflich als auch persönlich. Mit einem Lächeln denkt er an den 2. Juli, denn da startet er den nächsten Lebensabschnitt. Mit seiner Familie wird er einen Monat lang Australien bereisen. "Eine grosse Vorfreude und gleichzeitig auch noch etwas Hektik und Stress ist dabei", so beschreibt Bruno Bandi seine Gefühle einen Tag vor dem Abflug.
Begonnen hat seine Zeit als Stadtschreiber an einem 22. Juni. Da war er noch nicht offiziell im Amt, wurde aber an die Solenität eingeladen: "Als Nicht-Murtner kannte ich diese Tradition nicht. Ich habe mich vom Anlass hinreissen lassen. Das war ein prägendes Erlebnis".
In seiner neunjährigen Amtszeit hatte Bruno Bandi Einblick in viele Dossiers rund um das politische, kulturelle und gesellschaftliche Leben in Murten. "Prägend war sicher die Begleitung der Gemeindefusionen mit Clavaleyres, Galmiz und Gempenach. Auch die Pandemie war prägend. Dort hat man gesehen, wie solidarisch die Bevölkerung war." In den letzten Monaten begleitete er auch die Reorganisation der Murtner Stadtpolizei. Der Gemeinderat hatte im Mai entschieden, das Arbeitsverhältnis mit dem Leiter der Stadtpolizei und seinem Stellvertreter aufzulösen.
Stabsübergabe und Neuanfang
Bruno Bandi hat noch vor seinen Ferien in Australien die Stabsübergabe an seine Nachfolgerin Nadine von Vivis gemacht. "Die Stabsübergabe ist erfolgt, Nadine hat die Dossiers übernommen, für mich heisst es Mission erfüllt". Nadine von Vivis wird die Stelle als Stadtschreiberin am 12. August dieses Jahres antreten.
Anfangs Oktober wird Bruno Bandi neuer Stadtschreiber in Wohlen bei Bern. Der Wechsel nach Wohlen ist für den 43-jährigen Berner eine Chance, weiterhin als Stadtschreiber zu arbeiten, aber in einem neuen Umfeld: "Ich übe diesen Beruf mit viel Herzblut aus und bin gerne Stadtschreiber". Er hat seit über 20 Jahren für Gemeinden gearbeitet. So hat Bruno Bandi seine Lehre bei der Stadt Biel gemacht und war fünf Jahre bei der Gemeinde Brienz angestellt, bevor er nach Murten kam. Bruno Bandi wird nun in Wohlen noch 80 Prozent arbeiten und nicht mehr zu 100 Prozent wie in Murten. Er wird sich einen "Papitag" nehmen:
Die Zeit mit der Familie ist goldwert und ich freue mich auf den Papitag.
Die Familienzeit wird nun etwas mehr im Vordergrund stehen und so wird Bruno Bandi mehr Zeit haben, seine beiden Kinder aufwachsen zu sehen. Der ehemalige Stadtschreiber von Murten ist verheiratet und hat zwei Kinder, 6- und 8-jährig. "Die Familie ist in den letzten neun Jahren zu kurz gekommen", so Bruno Bandi.
An seinem freien Tag möchte er auch einige private Projekte umsetzen. "Ich kann endlich bei mir zu Hause einen neuen Dachboden verlegen. Ob ich das schaffe, sei dahingestellt", schmunzelt der Stadtschreiber, der offiziell noch bis Ende August im Amt ist.
Bruno Bandi wird seiner Wahl-Heimat Murten nicht endgültig den Rücken kehren. Wenn es die Zeit erlaubt, wird er am Openair-Kino, am Stadtfest oder auch an der Fastnacht wieder nach Murten zurückkommen:
Ich werde immer wieder gerne nach Murten kommen. Die Zeit hier werde ich immer in guter Erinnerung behalten.
Das ganze Gespräch mit Bruno Bandi gibt es hier: