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Mujinga Kambundji hofft auf den 100-m-Final

Mujinga Kambundji steht von den Schweizer Assen am ersten Leichtathletik-Wochenende in Paris im Fokus. Die Bernerin will ins Rampenlicht des 100-m-Finals.

Vor drei Jahren in Tokio schaffte Mujinga Kambundji die Qualifikation für den Final über 100 m © KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Im Schatten der amerikanischen 100-m-Weltmeisterin Sha'Carri Richardson, die am Samstagabend um 21.20 Uhr die Serie von vier Olympiasiegen in Folge für Jamaika beenden will, strebt auch Mujinga Kambundji nach der Finalteilnahme im prestigeträchtigsten Rennen in der Leichtathletik an Olympischen Spielen. Es wäre bereits der dritte 100-m-Coup nach Platz 6 im Olympia-Final von Tokio und dem 5. Rang 2022 an der WM in Eugene.

Nach einem harzigen Start in die Saison nahm der TGV aus Bern doch noch Fahrt auf. Auf den 200-m-Titel an den Europameisterschaften in Rom folgten ein paar starke Zeiten über 100 m. Die 10,90 Sekunden von La Chaux-de-Fonds samt Höhenlage und Rückenwind verliehen nochmals Extra-Schub.

Mujinga Kambundji kann in den Final vorstossen, sofern sie im Stade de France mindestens die 11-Sekunden-Marke durchbricht. Aber die Luft wird dünn werden, deshalb muss wohl sogar der Schweizer Rekord von 10,89 fallen. Denn an den je drei Frauen aus den USA und aus Jamaika gibt es kaum ein Vorbeikommen. Dies obwohl Shericka Jackson, die Siegerin der Jamaika-Trials, verzichtet und die Ersatzfrau laufen lässt.

Marie-Josée Ta Lou-Smith von der Elfenbeinküste und Gina Bass Bittaye aus Gambia sind in dieser Saison mit 10,91 beziehungsweise 10,93 ebenfalls unter 11 Sekunden geblieben. Dann ist noch die Britin Dina Asher-Smith, die Europameisterin von Rom, die Polin Ewa Swoboda oder Italiens Hallen-WM-Dritte Zaynab Dosso.

Es muss wohl schon das perfekte Rennen für die Finalteilnahme her. Zwischen Platz 6 bis 12 scheint für Mujinga Kambundji alles möglich zu sein. Zudem werden ihre Chancen über 200 m besser sein.

Salomé Kora und Géraldine Frey treffen in den Vorläufen am Freitagmorgen bereits auf die Besten treffen. Im Gegensatz zur EM sind bei Olympia die Top 12 nicht für die Halbfinals gesetzt.

Erstmals mit Repechage Round

Eine Neuerung präsentiert World Athletics mit der Repechage Round. In den Laufdisziplinen zwischen 200 bis 1500 m (inklusive Hürden) gibt es in den Vorläufen keine eigentlichen Verlierer mehr. Eine bestimmte Anzahl Athletinnen und Athleten kommt direkt weiter, alle anderen bekommen in der Repechage Round eine zweite Chance, sich für die Halbfinals zu qualifizieren.

Aus diesem Grunde dürfen auch die drei 800-m-Läuferinnen Rachel Pellaud, Audrey Werro und Valentina Rosamilia mindestens zweimal laufen. Die Mixed-Staffel über 4x400 m vom Freitag erhält hingegen nur eine Chance, um sich für den Final zu qualifizieren. Ein schwieriges Unterfangen.

Ehammer und Joseph müssen liefern

Simon Ehammer ist zusammen mit Angelica Moser der höchste Schweizer Trumpf im Stade de France. Der Appenzeller verzichtet am Freitag und Samstag auf den Zehnkampf, damit er im Weitsprung im Vollbesitz der Kräfte antreten kann. In der Qualifikation vom Sonntagmorgen will er sich eine Zitterpartie ersparen. Ideal wäre ein Auftakt wie in Rom, wo er im ersten Versuch gleich 8,41 m weit flog. Die Erfahrung lehrt: Wer fit ist, der trifft auch den Balken besser.

Der Hürdensprinter Jason Joseph, im vergangenen Sommer WM-Finalist in Budapest, liess sich zwar im Juni EM-Bronze umhängen, brachte aber noch keine Zeit zustande, die seinem Potenzial entspricht. Der Basler blieb stets mehrere Zehntel über seinem Schweizer Rekord (13,07) vom vergangenen September.

SDA
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