Pure Panik: Was, wenn das Tier nicht zum Tierarzt will?
Im Tiertipp gibt unsere Redaktorin Andrea Schweizer Auskunft über Themen rund ums Haustier. Heute: Tierarzt-Angst.
Unruhiges Miauen, lautes Hecheln und nervöses Umhergetigert. Viele Haustierbesitzerinnen und -besitzer dürften dieses Szenario aus dem Wartezimmer der Tierarztpraxis kennen. Und bis man sich dort hingesetzt hat, hat man bereits Literweise Blut und Wasser geschwitzt. So muss das aber nicht sein. Denn gegen die Tierarztangst lässt sich etwas unternehmen, wie Tierärztin Evelyne Vonlanthen weiss.
Kisten-Alltag oder Besuch auf Probe
"Vielleicht stellt man die Katzenkiste am besten schon zu Hause auf und baut es in den Alltag ein. Mit Futter oder Spielzeug", sagt Vonlanthen. "Nicht, dass die Katze schon gestresst ist, wenn die Mutter die Kiste aus dem Keller holt." Das Tier im besten Fall bereits an die Transportbox gewöhnen.
Und bei den kleinen Hunden? "Wir empfehlen einen kurzen ersten Besuch. Man besitzt sich im Wartebereich hin, die Praxisassistentinnen streicheln das Tier und wir gehen gemeinsam ein erstes Mal auf die Waage", so Vonlanthen. Ein Besuch auf Probe empfiehlt sich nicht nur als einmalige Angelegenheit, sondern darf gerne auch mehrmals wiederholt werden.
Einfach machen lassen
Wenn nichts nützt, dann hat die Tierärztin noch einen Geheimtipp: "Ich ignoriere das Tier und spreche ausschliesslich mit dem Besitzer oder der Besitzerin", so Vonlanthen. Das Tier würde sich selber regulieren und irgendwann wieder zu den Menschen zurückkommen.
Von Beruhigungsmitteln rät Vonlanthen ab. Diese würden sich meist auch auswirken auf beispielsweise die Gangart oder den Puls und somit die Resultate der Untersuchung verfälschen.