Rund 1000 Landwirte protestieren in Estavayer-le-Lac
Am Freitagabend haben sich in Estavayer-le-Lac rund 1000 Landwirtinnen und Landwirte zum Protest versammelt. Sie fordern einen Dialog.
"Wir fordern Akzeptanz und Wertschätzung für unsere Produkte", sagt Yanick Balmer aus Fräschels. Er ist Mitorganisator beim Komitee "Dialog Bauern Schweiz". Doch das Komitee will noch mehr. "Planungssicherheit, damit das, was wir heute anbauen, morgen auch noch gefragt ist. Und wir fordern faire Preise und eine Verminderung der Bürokratie", so Balmer weiter.
1000 Landwirtinnen und Landwirte haben sich am Freitag diesen Forderungen angeschlossen und sind gemeinsam zu einer Protestaktion aufmarschiert. Einmal in Kirchberg BE und weitere 1000 Teilnehmende waren es in Estavayer-le-Lac.
Der Druck wird weiter steigen
Aufgerufen wurde zum friedlichen Dialog auf Augenhöhe. Mit ihren Traktoren haben die Teilnehmenden das Wort "Dialog" in ein Feld gezeichnet. Diskutiert werden soll mit allen. "Mit der Gesellschaft, der Politik und unseren Branchenverbänden", sagt Balmer.
Es war nicht die erste Protestaktion der Bäuerinnen und Bauern. In den letzten Wochen demonstrierten in der ganzen Schweiz immer wieder Landwirte für ihre Zukunft. Doch geht das Komitee "Dialog Bauern Schweiz" davon aus, dass diese Aktionen wirklich auch Auswirkungen haben?
"Alle, die teilgenommen haben, haben klar die Hoffnung, dass sich etwas ändert. Uns ist klar, dass sich nicht von heute auf morgen etwas verändern wird", so Balmer. Es brauche viel Zeit. Und auch den Dialog. "Wir werden im Herbst eine Bilanz ziehen. Sollten unsere Forderungen nicht umgesetzt werden, wird der Druck unaufhaltsam weiter steigen."
Bereits für kommende Woche sind weitere Protestaktionen in der Ostschweiz geplant.