SRK-Präsidentin tritt per sofort zurück
Die Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), Barbara Schmid-Federer, tritt per sofort zurück. Dies erfolge aus gesundheitlichen Gründen, teilte die Organisation am Freitag mit. Die Trennung von Direktor Markus Mader hatte zuvor für Unruhe gesorgt.
Das SRK hatte sich Mitte Dezember mit sofortiger Wirkung von ihrem langjährigen Direktor getrennt. In der Folge waren vier Mitglieder des Rotkreuzrates, des Führungsgremiums des SRK, zurückgetreten.
Ein externer Untersuchungsbericht ortete später Versäumnisse auf Seiten des Rotkreuzrates. Schmid-Federer räumte zwar Fehler ein, übte aber zugleich Kritik an der Untersuchung.
Nach Aussage des Berichts lag dem Konflikt um Mader ein strukturelles Problem zugrunde: Wie in anderen dezentral strukturierten Organisationen sei es immer wieder zu Spannungen gekommen - insbesondere zwischen einem Teil der Kantonalverbände und der Geschäftsstelle.
Zugleich übten die Autoren des Berichts Kritik an der Präsidentin des Rotkreuzrates, der früheren Zürcher CVP-Nationalrätin Schmid-Federer. Sie bemängelten namentlich, dass dem Führungsgremium des SRK zur Abberufung Maders kein schriftlicher Antrag mit einer eingehenden Begründung vorgelegen habe.
Die personellen Probleme beim Schweizerischen Roten Kreuz haben nach Medienberichten vom vergangenen Wochenende zu einem Rückgang von neuen Spendeneinnahmen geführt. Private Grossgönner warten demnach ab, bis das SRK die Situation geklärt hat.