Demo und Rathausbesuch zum Weltfrauentag

Rund 200 Personen haben am Freitag in der Stadt Freiburg demonstriert, um sich für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen.

Im Fokus der Demo zum internationalen Frauentag stand in Freiburg die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt. (Archivbild) © KEYSTONE

Zur Kundgebung aufgerufen hatte der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD). Die Teilnehmenden sollten rote Kleidung zu tragen - um ihre Wut angesichts der Ungleichbehandlung der Geschlechter auszudrücken. Der Demonstrationszug marschierte vom umgetauften "Place Georgette Pythonne" zum Rathaus, wo verschiedene Reden gehalten wurden.

Einen besonderen Fokus legten die Organisatoren der Demo auf die Arbeitswelt. Man fordere insbesondere eine Aufwertung der Zulagen für Sonderschichten und bessere Löhne in der Gesundheitsberufe, schrieb der VPOD in einer Mitteilung. Dazu reichte er auch eine Petition mit 1300 Unterschriften ein.

Rathausbesuch für mehr Frauen in der Politik

Der Verein Frauenraum Freiburg organisierte zwei Rundgänge durch das Freiburger Rathaus. Ziel davon war es, Frauen und Politik zusammenzubringen. Regula Kohli Javet vom Frauenraum sagte:

33 der 110 Grossratsmitglieder sind Frauen. Wir sind noch immer unterrepräsentiert im Grossen Rat. Darum wäre es wichtig, dass sich mehr Frauen politisch einsetzen. Eines unserer Ziele ist es, dass Frauen ihren Platz einnehmen – auch politisch.

Es gebe noch immer viel zu tun in puncto Gleichberechtigung, erklärte Kohli Javet weiter.

Um Frauen die Politik näherzubringen, war auch SP-Grossrätin Alizée Rey vor Ort. Der internationale Frauentag sei sehr wichtig, um daran zu erinnern, dass die Gleichstellung noch nicht da sei:

Wir brauchen gleiche Löhne, Massnahmen gegen Gewalt gegen Frauen, und eine bessere Vereinbarkeit von Familien und Beruf. Dafür müssen wir uns engagieren.

Um sich engagieren zu können, müssten Frauen auch wissen, wie die Politik funktioniere - daher sei es wichtig, Frauen zu zeigen, was im Freiburger Rathaus passiere, so Rey.

Sonderaktion für Palästina

Das Feministische Streikkollektiv Freiburg führte zum internationalen Frauentag eine Überraschungsaktion in den Strassen von Freiburg durch. Mit Plakaten gegen den Gaza-Krieg positionierten sich die Aktivistinnen an verschiedenen Orten der in der Stadt, besonders vor Filialen grosser Konzerne wie Starbucks oder McDonald's.

RadioFr. - Sarah Camporini / Iris Wippich
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