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Aus drei mach eins – neue Käserei im Sensebezirk

Die Käsereien von Bösingen, Wünnewil und Friesenheid planen einen gemeinsamen Neubau. Die Kosten belaufen sich auf 6,5 Millionen Franken.

Der neue Käsereibetrieb kommt auf der genau gleichen Parzelle zu stehen, wo sich bereits der Altbau befindet. © Google Streetview

In der heutigen Käserei Friesenheid seien die Infrastrukturen veraltet. Dies sagt Daniel Perler, Projektleiter der neu geplanten Käserei: «Die lebensmitteltechnischen Hygienevorschriften sind sehr streng und werden laufend erneuert. In der Regel müssen diese auch innerhalb von kurzer Zeit umgesetzt werden». In den drei bisherigen Käsereien wären sowohl die Installationen, aber auch die Keller sehr veraltet. Es könnten beispielsweise keine Käseroboter installiert werden, so Perler.

Die neue Technologie sei wichtig, um die Arbeit für Mitarbeitende zu erleichtern, erklärt der Projektleiter: «Für eine Käserin oder einen Käser ist es natürlich attraktiver, wenn der Betrieb etwas grösser ist. Die Arbeit erleichtert sich für ihn somit auch aus produktionstechnischer Hinsicht».

Gebäude steht an fast gleicher Stelle

Der neue Käsereibetrieb kommt auf der genau gleichen Parzelle zu stehen, wo sich bereits der Altbau befindet. Dazu Perler: «Wenn man von der Strasse aus nach Bösingen hinschaut, würde die neue Käserei unmittelbar hinter der jetzigen zu stehen kommen». Der bestehende Altbau müsse am Schluss der Arbeiten weggebrochen werden, um Platz zu schaffen. Während dem Bau der neuen Käserei sei vorgesehen, die Produktion von Käse weiterzuführen.

Die Kosten der neuen Käserei Friesenheid belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Franken. Die Hälfte des Betrags fliesst in den Gebäudebau, den Rest der veranschlagten Summe verschlingen die neuen Maschinen im Betriebsinneren. In der künftigen Käserei sollen dereinst jährlich 3,5 Millionen Liter Milch zu Gruyère verarbeitet werden.

Sortenorganisation liefert Vorgaben

Vor kurzem wurde auch im Sense-Oberland ein Projekt für eine neue und grössere Käserei vorgestellt. Der Neubau von Käsereien entspreche auch dem Wunsch der Gruyère-Sortenorganisation, sagt Daniel Perler: «Es ist schon so, dass die Sortenorganisation SO Gruyère einen gewissen Druck ausübt. Doch die Genossenschaft ist letztendlich frei, ob sie in einen Neubau investiert oder nicht». Die Produktionsmethoden müssten aber den Vorgaben der SO entsprechen.

Wichtig sei es zudem, qualitativ guten Käse zu produzieren. All diese Vorgaben würde die neue Käserei in Friesenheid erfüllen, falls diese gebaut wird. Die Interessensgemeinschaft ist im Moment daran, ein entsprechendes Baugesuch einzureichen.

RadioFr. - Yves Kilchör / Nadina Schneuwly
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