Der Kaufvertrag an Micarna wird zugänglich

Greenpeace darf den Vertrag über den Verkauf einer Parzelle für den zukünftigen Micarna-Hühnerschlachthof in St. Aubin einsehen.

Im Micarna-Schlachthof in St-Aubin sollen jedes Jahr etwa 30 Millionen Hühner verarbeitet werden. © Greenpeace

Die kantonale Behörde für Transparenz gibt Greenpeace in ihrem Protest gegen den geplanten Hühnerschlachthof in Saint-Aubin recht. Laut ihrer Empfehlung vom 18. März ist der Vertrag über den Verkauf der Parzelle durch den Kanton Freiburg an Micarna (Migros) ein offizielles Dokument und kann von der Nicht-Regierungsorganisation eingesehen werden, wie sie es beantragt hatte. Micarna und der Kanton Freiburg verweigerten ihr den Zugang zu den Dokumenten unter Berufung auf das Privatrecht und das Geschäftsgeheimnis.

Die Organisation Greenpeace freut sich über diesen "Etappensieg zur Klärung von Grauzonen", insbesondere über den Verbrauch von Trinkwasser, erklärt Florian Kasser, Leiter der Verbraucherkampagne:

In dieser Region hat es nicht genug Trinkwasser, um einen ganzen Schlachthof zu betreiben. Ausserdem wissen wir nicht, was mit dem Schlachthof in Courtepin passieren wird.

Der Migros-Fleischverarbeiter Micarna hat nun einen Monat Zeit, um zu der Empfehlung der Transparenzbehörde Stellung zu nehmen. Ohne einen weiteren Kommentar abzugeben, "wird die Volkswirtschaftsdirektion demnächst ihren Entscheid fällen", teilt sie per E-Mail mit. 

Der Kanton Freiburg hatte die Parzelle im vergangenen Oktober für 21 Millionen Franken an die Migros verkauft. Im Micarna-Schlachthof in Saint Aubin sollen jedes Jahr etwa 30 Millionen Hühner verarbeitet werden.

Frapp - Alexia Nichele / vdn
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