Die Königin des Schweizer Basketballs hört auf
Marielle Giroud beendet ihre Karriere. Die erfolgreichste Schweizer Basketballerin gewann in ihrer Karriere 31 Titel, darunter 19 mit Elfic Freiburg.
Wo Marielle Giroud in der Schweiz spielte, dort gewann das Team auch den Schweizer Meistertitel. So einfach ist die Dominanz der 36-jährigen Walliserin zu beschreiben. Nach ihrer Basketballausbildung bei Martigny spielte sie für vier Jahre in den USA am College. An der Franklin Pierce University in New Hampshire spielte sie in der zweithöchsten College-Liga der USA und wurde dort zweimal als beste Verteidigerin der New England Collegiate Conference ausgezeichnet.
Danach heuerte Marielle Giroud in der Heimat bei Hélios Basket im Wallis an. Von 2012 bis 2017 spielte sie dort und entwickelte sich zur grössten Schweizer Basketballerin aller Zeiten. Mit Hélios konnte Giroud zwölf Pokale in die Luft stemmen - darunter ab 2013 fünf Meistertitel in Serie. Dabei wurde sie auch zweimal zur besten Schweizer Spielerin der Saison ausgezeichnet.
Dominanz in Freiburg ausgebaut
Die persönliche Siegesserie von Marielle Giroud ging nach dem Wechsel aus dem Wallis nach Freiburg weiter. Sie nahm den Erfolg mit an die Saane. Auch die nächsten fünf Schweizer Meisterschaften gewann Marielle Giroud - nun mit Elfic Freiburg. Von 2013 bis 2023 feierte sie zehn Schweizer Meistertitel in Serie! Zudem wurde sie von 2018 bis 2022 immer zur MVP, also zur wertvollsten Spielerin des Playoff-Finals, ausgezeichnet.
Dazu kamen in Freiburg vier Siege im Schweizer Cup, fünf Titel im Ligacup und ebenfalls fünf Erfolge im Supercup. Neben den 31 Titeln auf Schweizer Parkett spielte Marielle Giroud oft für die Schweizer Nationalmannschaft, mit welcher sie auch mehrmals an den B-Europameisterschaften teilnahm. Mit Elfic Freiburg spielte die Walliserin zudem einige Male auf der europäischen Bühne.
Das Ende wegen einer Verletzung
Nun aber beendet Marielle Giroud ihre illustre Karriere. Ihr letztes Spiel bestritt sie bereits am 1. März 2023. Es war ein Ligaspiel gegen Aarau, in welchem sich die heute 36-Jährige das Kreuzband riss. Doch auch ohne ihre Starspielerin holten sich die Freiburgerinnen danach noch den Schweizer Cup und die Meisterschaft.
Marielle Giroud hatte damals nicht den vorzeitigen Rücktritt vom Basketballsport erklärt. Sie wollte sich ihre Zukunft offenlassen, um allenfalls noch einmal auf das Parkett zurückzukehren. Jetzt aber ist es offiziell: Die beste Schweizer Basketballerin aller Zeiten hängt ihre Schuhe an den Nagel. Mit 31 Trophäen und unzähligen weiteren MVP-Titeln im Gepäck ist die Reise als Profi nun zu Ende.
