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Gehen dem Kanton Freiburg die Schulzimmer aus?

Schätzungen des Bundesamtes für Statistik zufolge wird die Bevölkerung des Kantons Freiburg in den nächsten Jahren stark zunehmen - um 30 % bei den Kindern und Jugendlichen.

Schulcontainer können keine nachhaltige Lösung sein. © Keystone

Das Bundesamt für Statistik geht davon aus, dass die ständige Wohnbevölkerung im Kanton Freiburg bis 2045 um etwa 40 Prozent zunehmen wird. Besonders stark wird die Zahl der Personen im Pensionsalter (+115 %) zunehmen.

Auch in der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen wird ein beträchtliches Wachstum von über 30 Prozent erwartet.

Aufgrund des erwarteten Bevölkerungszuwachses müssen die Gemeinden in den kommenden zwei Jahrzehnten erhebliche Investitionen in neue Infrastrukturen wie Schulen, Freizeiteinrichtungen und Pflegeeinrichtungen tätigen.

Was sagt die Freiburger Regierung dazu?

Angesichts dieser Perspektiven haben Grossratsmitglieder eine Anfrage verfasst. Mit dem Thema haben sich bereits die beiden ehemaligen SP-Grossräte Olivier Flechtner und Urs Perler befasst. Die entsprechende Anfrage wurde nach dem Ausscheiden der beiden aus dem Kantonsparlament von der ehemaligen Grossrätin der Grünen Simone Laura Grossrieder und von SP-Grossrat Urs Hauswirth eingereicht. In seiner Antwort erklärt der Staatsrat, dass man sich des Problems bewusst sei. Die aktuelle Gesetzgebung zur Subventionierung von Schulbauten besagt jedoch, dass bei Engpässen beispielsweise Werkstätten in Klassenzimmer umgewandelt werden können.

Die Realität zeigt jedoch, dass Schulen eher auf provisorische Pavillons ausweichen. Zum Beispiel in Courtepin und Cressier sind bereits solche Pavillons geplant, da in absehbarer Zeit zu wenige Schulzimmer vorhanden sein werden.

Damit ist das Problem jedoch nicht nachhaltig gelöst. Der Staatsrat erklärt, dass das entsprechende Gesetz von 2005 veraltet sei und daher überarbeitet werden müsse. Hierfür setzt die Freiburger Regierung nun eine Arbeitsgruppe ein, um das Gesetz zu überarbeiten.

Eine grosse Herausforderung bleibt dabei jedoch: Der Anstieg der Bevölkerung und der Schülerinnen und Schüler wird innerhalb des Kantons nicht überall gleichmässig sein.

RadioFr. - Martin Zbinden
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