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"Geschmeidig gleitet der Körper ins klare Wasser"

Heute vor 60 Jahren wurde die Badi Laupen eröffnet. Ihre Geschichte begann mit einer testamentarischen Spende von 50'000 Franken.

Ein Blick auf die Anlage der Badi Laupen. Die gelbe Wasserrutschbahn wurde im Rahmen der Sanierung 2009 / 2010 gebaut. © Regio Badi Sense

"Erschauernd lasse ich die kalte Dusche über mich rieseln. Tropfend schlendere ich dann über den Plattenweg an den Rand des Bassins. Verführerisch spielen die kleinen blauen Wellen mit den Strahlen der Sonne, tausendfach den glatten Spiegel brechend. Mit einem befreienden Sprung ergebe ich mich ihrer Lockung. Geschmeidig gleitet der Körper ins klare Wasser."

Diese Worte zur Eröffnung der Badi Laupen schrieb der Laupener Toni Beyeler in der Zeitung "Achetringeler" von 1964. Seither haben Tausende den Sprung ins nasse Blau gewagt. Die Badi ist aus der Region nicht mehr wegzudenken. 

Der Blick zurück

In einem weiteren Artikel über die Eröffnung der Badi Laupen fasst Toni Beyeler die Vorgeschichte zusammen: 

Der 1950 in Bern verstorbene Fürsprecher Friedrich Ruprecht stellte der Gemeinde Laupen testamentarisch 50 000 Franken zum Bau eines Schwimm- und Sonnenbades zur Verfügung. Er empfahl den Wäschehängeplatz bei der Halde als Standort. 
Die seither beängstigend fortschreitende Verschmutzung des Sensewassers zwang die Verantwortlichen, Umschau nach einem neuen Baugelände zu halten. Bereitwillig stellte die Burgergemeinde Laupen der Einwohnergemeinde in der Gillenau ein Areal von zirka 25 000 Quadratmetern im Baurecht zur Verfügung.
An einer Urnenabstimmung vom Dezember 1962 wurde dem Projekt von Ulrich Ruprecht und Ernst und Kurt Helfer mit 262 Ja zu 72 Nein (Stimmbeteiligung 78 Prozent) zugestimmt. Am 8. Juli 1963  war Arbeitsbeginn. Ein Jahr später, am 3. Juli 1964, wurde anlässlich einer schlichten Feier das Bad von den Behörden offiziell dem Betrieb übergeben.

Stolze 820'000 Franken kostete anno dazumal der Bau der Badi Laupen. Der Grundriss ist bis heute der gleiche geblieben, erkennbar auf dem untenstehenden Foto, das 1964 im "Achetringeler" publiziert wurde: die zwei miteinander verbundenen Becken, die Frauen- und Männergarderobe, das Betriebsgebäude mit dem Kiosk und im Vordergrund das Planschbecken für die Kleinen.

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Mehr als 40 Jahre lang war die Gemeinde Laupen die einzige Betreiberin des Bades. Für eine nötige Sanierung fehlte dann aber das Geld. Laupen wandte sich an die Nachbargemeinden und 2009 gründeten die Gemeinden rund um die Badi einen Gemeindeverband, zu dem sieben Freiburger Gemeinden, vier Berner Gemeinden und die Burgergemeinde Laupen gehören. Zwei Jahre lang wurde die Badi für zwei Millionen Franken saniert, dazu gehörten das Springbecken und die gelbe Wasserrutschbahn. Mit dem Gemeindeverband ging einen Namensänderung einher. Offiziell heisst das Bad auch heute noch "Regio Badi Sense".

RadioFr. - Corina Zurkinden
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