Kriminelle Energie des ehemaligen Taverna-Wirts
Der ehemalige Geschäftsführer des Hotels Taverna in Tafers wird strafrechtlich verfolgt. Er hatte Geld unterschlagen.
Nur gerade vom 1. Juni bis am 14. November 2020 war der österreichische Staatsangehörige Geschäftsführer der Hotel Taverna AG. Dann folgte die fristlose Kündigung.
Der Pächter des Hotel Restaurants Taverna hatte nämlich Geld hinterzogen - insgesamt 17'705.25 Franken hat er in seine Tasche abgezweigt. Dazu wendete er ein hohes Mass an krimineller Energie auf: Er manipulierte das elektronische Kassabuch der Taverna, indem er der Excel-Tabelle eine zusätzliche Kolonne hinzufügte und Berechnungsformeln abänderte.
Zunächst Passwort gehackt
Er hat das Kassabuch dahingehend abgeändert, dass nur 90 Prozent der Einnahmen verrechnet wurden. Auf der Ausgabenseite hat er in weisser Schrift Ausgänge erfasst, die wegen ihrer Farbe weder auf dem Bildschirm noch auf den Ausdrucken sichtbar waren. Auf diese Weise hat er fiktive Ausgaben erfasst. Aufgedeckt wurde der Schwindel vom Treuhandbüro der Hotel Taverna AG.
Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat ihn deshalb wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung zu einer Busse von 2'200 Franken und Gebühren in der Höhe von rund 500 Franken verurteilt. Ausserdem muss er der Hotel Taverna AG 4'810 Franken als Entschädigung für ihren Aufwand im Zusammenhang mit dem Verfahren bezahlen. Dazu kommt eine bedingte Geldstrafe von 10'800 Franken. Die Probezeit beträgt drei Jahre.
Das "Bijou" wurde betrogen
Die veruntreute Summe von rund 18'000 Franken muss die Hotel Taverna AG auf dem Zivilweg einfordern. Noch ist aber nichts entschieden, da der Angeklagte Rekurs gegen den Strafbefehl der Freiburger Staatsanwaltschaft eingereicht hat.
Der Verurteilte ist 2020 auf die jungen Managerinnen Jacqueline Fasel und Christine Bächler gefolgt. Ihr Nachfolger hatte die Taverna damals in den Freiburger Nachrichten als «Bijou» gelobt: «Wir haben uns gleich verliebt», sagte er den FN.
Das Bijou wurde hintergangen und der Verurteilte ist offenbar untergetaucht, wie dem Freiburger Amtsblatt vom letzten Freitag zu entnehmen ist.