Welche Chancen hat das künftige Kino Korso in Freiburg?
Das Freiburger Kulturangebot wird mit dem Kino Korso bald vergrössert. Vor allem Deutschsprachige und Studierende soll es anlocken.
Nur etwa 30 Sekunden brauchten Christian Ströhle, Thierry Spicher und Sebastiano Conforti zum Überlegen, als der Westschweizer Kinobetreiber Laurent Toplitsch von einem möglichen Kino-Projekt im Freiburger Pérolles-Quartier gesprochen hatte.
Der künftige Betreiber Christian Ströhle erklärt, weshalb sie den ehemaligen "Shine"-Club wieder in ein Kino umbauen wollen: "Die drei Kinosäle des vorherigen Kinos Corso und der grosse Eingangsbereich mit der Möglichkeit, eine schöne Bar und ein Gastro-Angebot anzubieten, haben uns überzeugt."
Die Betreiber wollen nebst den Kultur- und Filminteressierten insbesondere ein deutschsprachiges Publikum ansprechen. "Die Kommunikation läuft immer zweisprachig ab", sagt Ströhle. Das Ziel sei es, den Deutschfreiburginnen und Deutschfreiburger zu zeigen, dass sie für einen Kinoabend nicht nach Bern gehen müssen.
Zudem sei es wichtig, alle Altersgruppen miteinzubeziehen. Deswegen wird das neue Kino Korso - bewusst mit K - von Kinderfilmen über Blockbustern bis zu Dok-Filmen das ganze Repertoire zeigen.
Nebst den Deutschsprachigen sollen auch Studierende den Weg ins Korso finden. Dafür ist vorgesehen, dass die Räumlichkeiten für Partys gemietet werden können. Mit einem Kinoeintritt von zehn Franken. Die Betreiber erhoffen, dass sich das Korso ähnlich wie die bei den hiesigen Studierenden beliebten Lokalen Cyclo, Populaire und Mondial etablieren kann.
Keine Zusammenarbeit mit Kino Rex
Nur einige Meter neben dem Korso befindet sich das Kino Rex. Ströhle sagt, dass sie den Austausch für eine Zusammenarbeit gesucht haben. Diese wird es aber nicht geben. "Ich bedauere dies sehr, denn ich bin überzeugt, dass es genug qualitativ gute Filme gibt und nicht genau dasselbe Publikum ansprechen."
Direktor des Kinos Rex, Xavier Pattaroni, bestätigt auf Nachfrage von RadioFr., dass es vorläufig keine Zusammenarbeit gibt: "Für mich ist das Projekt derzeit zu unklar." Mit 13 Kinoleinwänden hätte es in Freiburg bereits genug.