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"Wir können nicht alles kontrollieren"

Elfic Freiburg dominiert den Schweizer Basketball - Präsidentin Karine Allemann ordnet den Erfolg ein und bleibt vorsichtig.

Elfic von Präsidentin Karine Allemnn gewann das Playoff-Finale zum sechsten Mal in Folge. © RadioFr.
Elfic Freiburg hat im fünften Playoff-Finalspiel gegen Nyon den sechsten Meistertitel in Folge gewonnen. Im entscheidenden Akt setzten sich die Spielerinnen von Romain Gaspoz mit 92:48 durch und gewannen die Serie mit 3 zu 2.
Im Interview spricht die Clubpräsidentin Karine Allemann über die hart umkämpfte Serie und über den erneuten Meistertitel. 
Karine Allemann, Hand aufs Herz, haben Sie erwartet, dass Nyon ihrem Team alles abverlangen würde?
Karine Allemann: Wir wussten, dass es ein schwieriger Kampf werden würde. Bereits im Halbfinale des Schweizer Cups haben wir gegen sie gespielt und nur mit drei Punkten gewonnen. Es war ein knappes Rennen. Für uns war es entscheidend, beide Spiele zu Hause zu gewinnen, um mit etwas mehr Ruhe nach Nyon zu reisen. Die Serie war aner lang und nervenaufreibend, das stimmt.
Wie sehen Sie die Tatsache, dass Nyon nun ein ernstzunehmender Konkurrent für Elfic ist?

Karine Allemann: Wir waren selbst einmal starke Herausforderinnen für das Team von Helios Wallis, das einige Jahre lang die Liga dominiert hat. Ich denke, es ist wichtig für den Basketballsport, eine starke Konkurrenz zu haben. Alle Vereine müssen Ambitionen haben, um sich weiterzuentwickeln. Man darf auch Troistorrents nicht vergessen, die eine grossartige Saison gespielt haben und fast im Finale standen. Es braucht Duelle und Herausforderungen, um das Niveau insgesamt zu steigern. Natürlich war dieses Finale für das Frauen-Basketball grossartig.

Helios, das Team aus dem Wallis, dominierte ebenfalls über mehrere Jahre, bevor ihr Erfolg endete. Befürchten Sie, dass Elfic ein ähnliches Schicksal droht?

Karine Allemann: Wir sind uns bewusst, dass es im Sport Zyklen gibt. Unser Ziel war es immer, keine Eintagsfliege im Basketball zu sein. Wir wollen uns nicht nur auf kurzfristige externe Sponsoren verlassen, die die sportliche Situation für ein oder zwei Jahre ändern können. Unser Verein hat ein solides Fundament, sei es durch die Anzahl der Mitglieder und Teams oder durch langjährige Partner. Wir hoffen, stark genug zu sein, um nicht von einem Jahr zum nächsten abzufallen. Aber im Sport hat man nicht alles unter Kontrolle, wie wir während dieser Serie gesehen haben. Wenn wir den Titel eines Tages verlieren sollten, werden wir weitermachen, indem wir ein starkes Team aufbauen und wieder nach vorne schauen.

RadioFr. - Léo Martinetti / Martin Zbinden
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